9:6 gegen den Tabellenführer SC Poppenbüttel! Süd 1 macht mit einem Riesenspiel den Klassenerhalt perfekt

von uli

Ohne Niederlage, ohne Verlustpunkte und seiner Top-Sechs trat der designierte Meister SC Poppenbüttel beim TSV Rostock Süd an – und kassierte eine wettquotenfreie 6:9-Schlappe. Die Südler ihrerseits feierten, ob einer der größten Liga-Überraschungen der letzten Jahre, ausgelassen ihren Tages- und Saisontriumph, denn damit war (durch die parallelen Niederlagen von Oberalster in Ahrensburg/Grohßhansburg (7:9) und Parchims bei den Füchsen (6:9)) der Klassenerhalt in der Oberliga Nordost zementiert. Einen besseren Saisonabschluss, ein besseres Abschiedsspiel für Leo Stynen und Matthias Kindt konnte es nicht geben und ließen Wurst und Bier trotz Regenwetters wunderbar munden.

Die Tabelle.

Lest hier den Spielbericht von Tili:

Am Samstag stand das letzte Punktspiel der Saison für die erste Mannschaft des TSV Rostock Süd an. Der Spitzenreiter SC Poppenbüttel hatte sich angekündigt und das mit lupenrein weißer Weste. Dementsprechend wollten wir frei aufspielen und dem besten Heimpublikum noch einmal unser bestes Tischtennis zu bieten. Außerdem verabschiedeten wir unsere Team-Kollegen und guten Freunde Leo Stynen und Matthias Kindt, die uns am Ende dieser Saison verlassen werden.

Wir spielten wie die gesamte Rückrunde mit unserer Stammformation: 1.Tomasz (Tomek) Rakowski, 2.Daniel Jokiel, 3.Sven Stürmer, 4.Leo Stynen, 5.Mathias (Auge) Wähner, 6.Til Puhlmann.

Auch die Gäste Poppenbüttel spielten in, in dieser Spielzeit selten gesehenen, Bestbesetzung: 1.Sternal, 2.Kellert, 3.Flörke, 4. Zibell, 5. Kushov, 6. Dimitriou.

Wir schafften es, mit 2:1 aus den Doppeln zu gehen. Denn Svenny / Tomek gewannen mit 3:1 gegen Kellert / Dimitriou, Daniel und Tili unterlagen Sternal / Flörke mit 3:0 und Auge / Leo siegten in einem guten Doppel gegen Zibell/Kushov mit 3:1.

Dann konnte Tomek, wie erhofft und erwartet, gegen Kellert gewinnen 3:0, Daniel musste sich dem 1er Sternal mit 3:0 geschlagen geben. In der Mitte gewann Svenny in drei knappen Sätzen gegen Ex-Südler Zibell und Leo verlor gegen Flörke ebenfalls in drei Sätzen. Auch unten gab es klare Angelegenheiten, u.a. gab Auge seinem Kontrahenten Konstantin „Kosta“ Dimitriou mit 3:0 ebenso das Nachsehen, wie Mulid Kushov am Nachbartisch Tili. Somit stand es nach der ersten Einzelrunde 5:4 für Rostock.

Weiter ging es mit einer wahnsinnigen Performance von Tomek und Daniel, denn beide konnten in nervenzehrenden Spielen gegen Sternal und Kellert mit 3:2 triumphieren. Kurios die Sätze bei Tomek, der Satz 2 und 4 glasklar verlor und im Fünften eine früh gewonnene Führung bis zum Ende leicht verteidigen konnte. Daniel spielte das Material von Kellert nach Anfangsproblemen gekonnt aus.

Sven kämpfte gegen Flörke und hatte im vierten Satz nach 2:1-Führung sage und schreibe sieben (!) Matchbälle, die jedoch alle mit teils spektakulären Bällen vom Poppenbütteler abgewehrt werden konnten. Vielleicht der Unterschied: Flörke nutzte den ersten Satzball zum 2:2-Ausgleich. Im Fünften stand es 7:7, doch bald danach 11:7 für den regionalligaerfahrenen Hamburger. Zum Glück schaffte es Leo nur wenige Ballwechsel später seinerseits einen ebenso umkämpften 3:2-Sieg gegen Zibell einzufahren. Ein Einzelerfolg zum Abschied brachte uns das sichere Unentschieden. Doch wir wollten mehr.

Aber erst einmal bekam auch Auge, wie schon Til zuvor, gegen Kushov kein Bein ins Spiel und verlor mit 0:3. Als alles sich schon auf das Abschlussdoppel zwischen Svenny / Tomek und Sternal / Flörke konzentrierte, schickte sich Tili gegen Dimitriou an den nächsten und finalen Rostocker Paukenschlag an. Til ging zuerst 2:0 in Führung gehen, aber „Kosta“ schlug zurück, auch weil Tili das passive Spiel zu stark bevorzugte. Im Entscheidungssatz wurden die Seiten bei 5:1 für Tili gewechselt. Kein gutes Omen, denn der Poppenbütteler Captain drehte den Spieß um, führte plötzlich 6:5. Bei 9:9 und zwei Aufschlägen für Til fand dieser den entsprechenden Mut und profitierte auch von zwei zu touchy an die Netzkante gespielten Vorhand-Toppis, die über dann über den Tisch segelten. 11:9. 3:2. 9:6. Partytime!

Damit war das 9:6 perfekt, ein Ergebnis, das wir vor dem Spiel niemals erwartet hätten, bestimmt nicht nur wir. In diesem engen und spannenden Punktspiel hatten wir die Nase immer etwas vorne und konnten uns durch eine unfassbar gute Teamleistung (alle punkteten!) am Ende über den Sieg freuen.

2016-04-16_Süd-Poppenbüttel [stürmer]

Damit vermiesten wir den bis zum Schluss sympathischen Gästen den Traum von der perfekten Saison und konnten uns als einzige Mannschaft der Liga über einen Sieg gegen Poppenbüttel freuen. Wir konnten nun zu 100% sicher sein, die Klasse gehalten zu haben, auch ohne Relegation, was die Würste und die Kaltgetränke nach dem Spiel gleich noch besser schmecken ließ. :-)

Großen Dank auch an das Publikum, das uns die ganze Saison lang unterstützt hat!

Das Protokoll.

Der Facebook-Ticker.

Fotos: Rajko Grawert & Sven Stürmer

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