Das Abstiegsgespenst geht um! – Die Erste spielt schwach und verliert in Charlottenburg klar mit 4:9

von uli

Mehr Abstiegsspiel geht nicht, wenn der Tabellenletzte den Tabellenvorletzten empfängt. So starteten wir mit mehreren Zuschauern im Gepäck (Familie Rakowski, Wojtek, Dirk und Peter) nach Berlin, um in Charlottenburg zu punkten.

Wir spielten mit unserer Stamm-Sechs: „Tomek“ Rakowski, „Joko“ Jokiel, „Svenny“ Stürmer, Leo Stynen, „Auge“ Wähner und „Tili“ Puhlmann. SCC hielt mit der erwarteten Aufstellung Popal, Albers, Jäger, Adolph, Gundlach und Janz dagegen.

1) Die Doppel

Wir hatten die Überlegung, dass Adolph / Gundlach das 3er Doppel stellen – da Leo immer etwas Probleme gegen Material-Spieler hat, setzten wir auf Tili im 3er Doppel. Tili spielt bekannterweise gut gegen Abwehrspieler. Aber sagen wir es mal so – die Taktik ging nicht auf.

Das neue 2er Doppel Joko und Leo spielte ein starkes Spiel und hatte definitiv Chancen das 1er Doppel vom SCC Popal / Albers zu schlagen. Erst im fünften Satz hatten unsere Jungs das Nachsehen und unterlagen 2:3.

Tomek und Svenny kamen gar nicht ins Spiel – trotzdem führten wir 2:0 – erklären konnten wir das aber nicht wirklich. Auf einmal stand es 2:2. Den fünften Satz konnten wir dann knapp mit 11:7 für uns entscheiden.

Wie gesagt – die Taktik ging nicht auf. Auge und Tili unterlagen den beiden Berlinern mit 0:3 – und das auch verdient.

2) Die Einzel bis zum 4:3 für uns

Wir starteten gut in die Einzel. Joko hatte zwar mit 0:3 gegen Popal das Nachsehen – Dies war aber wohl auch zu erwarten. Anschließend punkteten Tomek (starkes Spiel beim 3:1 gegen Albers), Leo (verdient und knapp mit 3:2 gegen Jäger) und „Defense-Killer“ Svenny (3:1 gegen Adolph). Alles war im Lot und außer dem 3er Doppel lief alles nach Plan.

3) Die Katastrophe beginnt!!!

Tili unterlag anschließend einem starken Colin Gundlach in drei Sätzen. Unser Youngster agierte leider viel zu passiv – ein Zeichen vom fehlenden Selbstbewusstsein. Auge gegen Janz stand nun auf dem Plan – ein sicher eingeplanter Punkt. Auge begann gut und souverän. Blöd nur, dass Fernando Janz plötzlich wie entfesselt aufspielte. Der 13-jährige spielte sich in einen Tunnel. Unglaublich, was im fünften Satz passierte. Janz spielte wie aus einem Guss und Auge hatte nichts mehr entgegen zu setzen und das soll schon was heißen.

Tomek hatte vor, den nächsten „Großen“ der Oberliga in Person von Nico Popal zu schlagen. Er führte zwar 1:0 und hatte im dritten Satz die Chance bei 9:9 und eigenem Aufschlag, diesen zu gewinnen, aber es kam anders. So unterlag Tomek trotz wirklich gutem Spiel nach vier Durchgängen.

Joko kämpfte wie ein Löwe gegen Albers – ein Spiel geprägt von vielen langen Ballwechseln aus der Halbdistanz hatte es verdient, voll ausgespielt zu werden. So ging es in den fünften Satz, wo Albers einfach der „abgezocktere“ Spieler war.

Svenny konnte sich nicht von „Defense“ auf „Offense umstellen. Jäger nutzte dieses aus, spielte Svenny unfassbar gut an. Und was soll ich sagen – Svenny kam einfach nicht aus dem Tee. Verdient gewann Micha Jäger gegen Svenny.

Leo musste gegen Adolph die Kastanien aus dem Feuer holen. Ein schwieriges Unterfangen für unseren Riesen. Trotz kleiner Führung im ersten Satz bekam Leo diesen nicht zu und lag nach dem zweiten Satz mit 0:2 hinten. Der dritte Satz startete (während Auge am Nachbartisch schon 0:3 gegen Gundlach verlor) und Leo lief einem Riesenrückstand hinterher. Er schaffte es noch auf 9:10 zu verkürzen – doch Adolph ließ sich nicht mehr die Butter vom Brot nehmen. Guten Appetit.

Das Protokoll.

Der Facebook-Ticker.

Die Tabelle.

4) 9:4 – Eine Nachbetrachtung

Diese Niederlage ist sicherlich ein Riesendreck. Die Charlottenburger gewannen verdient gegen ein hinten heraus schwach agierendes Rostocker Team. Wieder steht eine Niederlage auf Auswärtsboden zu Buche – somit beenden wir die Saison ohne Auswärtssieg.

Es kann einfach nicht sein, dass wir unsere absolut vorhandene Klasse in solchen Spielen nicht abrufen können. Es schien, dass nach Auges Niederlage alle geschockt waren und wir plötzlich mit Blei an den Armen spielten. Unglaublich.

Dieses Spiel ist natürlich noch kein Genickbruch, sondern eher wie ein weiterer Streifschuss zu betrachten. Wir sind verwundet und angeschossen – aber angeschossene Tiere sind am gefährlichsten. Wir haben noch genau eine Chance: Das Wochenende am 2. / 3.4. Diese gilt es dann verdammt noch einmal zu nutzen!!!

Bis dahin verbleibe ich mit einem einfachen Süd-Power!!!

P.S. Danke an alle Zuschauer, die uns unterstützt haben. Und danke an Brüschi, der sich Wochenende für Wochenende unser Gejammer anhören muss.

< Euer Svenny >

Foto: Rajko Grawert

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