Hart erkämpfter Sieg im „Reservistenduell“. Süd 2 gewinnt 9:6 gegen Rühn 1

von uli

Zum Großkampftag in der Südarena empfingen wir die Aufsteiger vom FSV Rühn. Die Gäste mussten erneut auf ihre Nummer drei, Martin Kammin, verzichten und auch Stammersatzkraft Torsten Batarow musste durch Jan Fähling ersetzt werden. Bei uns waren die Voraussetzungen ähnlich. Wir mussten ebenfalls unsere Nummer drei, Ossi, und Nummer fünf, Acki, ersetzen. Da auch Andi nicht verfügbar war, rückte nicht nur Spiegel auf, sondern auch Mathias Scheel von der Vierten in die Mannschaft. Mit Micha, Til, Goldi und mir waren dann sechs Spieler aufgestellt und es konnte pünktlich begonnen werden.

Bei den Doppeln mussten wir wieder umstellen, nur das etatmäßige Doppel 1 mit Micha und mir konnte wie gewohnt aufgestellt werden, welches gegen Zahn/Fähling 3:0 gewinnen konnte. Dabei musste im zweiten Satz ein 7:10 gedreht werden, aber trotzdem war es ein ungefährdeter Sieg.

Das Doppel zwei bestritten Til und Scheeli gegen Stepputat/Kneifel. Leider sprang nicht mehr als ein Satzgewinn heraus, da die Gegner es gut verstanden, unsere Jungs zum Laufen zu zwingen, wobei dann zu viele Fehler passierten.

Auch unser Doppel drei stand sich uneingespielt einer eingespielten Kombination gegenüber. Nach gewonnenem erstem Satz, kamen Griepentrog/Petereit besser in Fahrt und konnten Goldi und Spiegel deren Spiel aufdrücken. Auch hier leider ein 1:3.

In Summe nach den Doppeln 1:2 gegen uns. Eine Hypothek, welche wir in dieser Saison noch nicht in einen Sieg verwandeln konnten.

In die erste Einzelrunde startete ich gegen Kneifel. Nach umkämpften und erfolgreich gestalteten ersten Satz war der Zahn bereits gezogen und Kneifel musste das Risiko erhöhen, was auch die Fehlerquote hochschraubte. Der zweite und dritte Satz verlief dadurch eher unspektakulär zu meinen Gunsten. Am Nebentisch haben sich langjährige Bekannte aus Güstrower Vereinszeiten eingefunden. Micha bekam es mit Stepputat zu tun und er hatte seine liebe Mühe. Nach verlorenem ersten Satz konnte er im zweiten ein 10:8 nicht ins Ziel bringen und musste das 0:2 hinnehmen. Nach dem Gewinn des Anschlusssatzes keimte noch einmal Hoffnung, aber die wurde im Vierten von Steppu begraben.

In der Mitte musste Til gegen Griepentrog ran. Til konnte das durchschlagende „Serve-and-Volley“-Spiel seines Gegenübers nicht parieren, versuchte viel, aber fand letztlich doch kein Mittel. Auch das eigene Spiel war zu fehleranfällig, so dass auch dieses Einzel an die Rühner ging.

Nebenan versuchte Goldi dem jungen Zahn sein Spiel aufzuzwingen, was im ersten Satz eindrucksvoll gelang. Ab dem zweiten Satz verstand es Zahn jedoch besser, Goldi konsequent in der Defensive zu halten und seine wuchtigen Vorhände ins Ziel zu bringen. Dieser Strategie konnte sich unsere Nummer vier nicht mehr erwehren und musste mit 1:3 seinem Gegner gratulieren.

Zwischenstand 2:5 und ein paar Sorgenfalten machten sich in unseren Gesichtern breit.

Jetzt hieß es, dass uns unser Paradepaarkreuz wieder auf Tuchfühlung bringen muss. Spiegel wollte gegen Fähling den Anfang machen und nach schlechtem Start gelang es ihm auch besser. Ab dem Satzausgleich im Zweiten war es das gewohnt sichere Spiel unseres Rechtsanwaltes und ein verdienter 3:1-Erfolg. Nun war es an Scheeli sich gegen den Linkshänder Petereit durchzusetzen. Unerwartet gut gelang es ihm, mit dem unangenehmen Spiel des Rühners umzugehen und seine eigenen Pfeile ins Ziel zu bringen. Ein souveräner Sieg und ein wichtiger zugleich, da er uns mit 4:5 nach der ersten Einzelrunde noch an den Punkten schnuppern ließ.

Ich wollte nun im Kapitänsduell gegen Stepputat den Ausgleich erzielen. Etwas angeschlagen war das Handicap von Stepputat zu groß, sein gewohntes offensives Spiel sicher abzuspulen. Viele einfache Fehler ebneten mir unerwartet deutlich den 3:0-Sieg.

Das umkämpftere Spiel fand an Tisch 1 statt. Dort duellierten sich Micha und Kneifel im Gefecht der Zweier. Wohl etwas angestachelt von der Niederlage gegen Stepputat wollte Micha es nun allen zeigen. Er rannte, kämpfte, fluchte, grinste und man sah deutlich, dass er in seinem Wohnzimmer gewinnen wollte. Erst im fünften Satz gab sich Kneifel geschlagen und Micha besorgte uns das 6:5 und somit die erste Führung.

Diese wollten wir nicht wieder hergeben und so war es an Til gegen Zahn zu punkten. Der Anfang verlief gut. Til verstand es, die gefährliche Vorhand seines Gegners zu vermeiden und konnte in den Rückhandduellen am häufigsten punkten. Als Konsequenz sprang der Gewinn der ersten beiden Sätze heraus. Der Dritte verlief bis zum 9:9 ausgeglichen bis sich Til mit einer ungünstig gewählten Aufschlagvariation und einem Aufschlagfehler um einen deutlichen Sieg beraubte. Es kam was kommen musste, Til verlor auch den vierten Satz und es ging in den Entscheidungssatz. Dort war er aber wieder hochkonzentriert und spielerisch sicher wie in den ersten Sätzen und konnte diesen deutlich gewinnen. Super Til!

Nebenan wollte Goldi Ähnliches erreichen und sich in die Siegerliste eintragen. Doch das wuchtige Spiel Griepentrogs und mangelnde Kondition unseres Abwehrasses bescherten ihm das zweite 1:3 am heutigen Tag.

Nichtsdestotrotz konnten wir unserem unteren Paarkreuz eine 7:6-Führung mitgeben und ihm so etwas Druck von den Schultern nehmen.

Druck kennt Spiegel zwar ohnehin nicht, aber den Ehrgeiz zu gewinnen hat er doch. Gegen Petereit begann er gut, wurde dann allerdings vom Rühner nach hinten gedrängt und sah sich einem 1:2-Satzrückstand gegenüber. Ab dem vierten Satz konnte er aber sein Spiel entscheidend anpassen und fand darin auch seine Sicherheit für den fünften Satz, der ähnlich deutlich verlief. Somit konnte Spiegel auch sein zweites Spiel erfolgreich gestalten und uns den ersten großen Punkt sichern.

Nun war es an Scheeli den großen Punkt zu verdoppeln und im Duell der Ersatzmänner zu gewinnen. Etwas gehemmt spielend verzog er viele Bälle und der ungehemmt spielende Fähling traf viele und gewann überraschend den ersten Satz. Der Zweite war umkämpft und ging diesmal auf unser Konto. Der Dritte lief nach Plan, Scheeli spielte die Grundschläge sicher und Fähling wählte zu oft das zu hohe Risiko. 2:1 für uns und somit die Wende im Spiel. Wer jetzt gedacht hat, dass Scheeli den Vierten sicher nach Hause bringt hatte sich getäuscht. Viele Fehler und ein kämpfender Rühner zwangen uns auch hier in den Entscheidungssatz. In diesem befolgte aber unsere Nummer sechs wieder die Anweisungen und spielte die Bälle öfter auf den Tisch als sein Gegner. Am Ende ein deutliches 11:5 im Fünften und auch hier der zweite Tagessieg, der zum 9:6-Endstand führte.

Als Fazit dieses Reservistenduells bleibt mal wieder das untere Paarkreuz zu loben, was erst die Wende einleitete und dann die Big Points sicherte. Auch oben wurden drei von vier möglichen Punkten geholt. Die Mitte hatte es heute schwer gegen die Riesen aus Rühn aber am Ende zählt der Mannschaftserfolg, der streckenweise hart umkämpft war. Den Rühnern geben wir gute Besserungswünsche an die Verletzten mit und hoffen, dass sie weiterhin so viel Freude und Enthusiasmus am Sport haben und diese auch in die gegnerischen Hallen mitbringen.

Die Gäste-Sicht.

Das Protokoll.

Die Tabelle.

ähnliche Beiträge