Norddeutsche Jugendmeisterschaften – Til Puhlmann holt Bronze im Doppel

von uli

In Bremen fanden am vergangenen Wochenende die Norddeutschen Jugendmeisterschaften statt. Tili hatte sich als Landesmeister souverän qualifiziert und hielt für Süd die Fahnen hoch.

Tilis Turnier:

Tili wurde als gesetzter Zweier in eine gute Gruppe gelost. So hatte er es unter anderem mit Emil Hu zu tun, der bei uns in der Oberliga im oberen Paarkreuz aufschlägt. Nach einem souveränen 3:0 gegen den Hamburger Abwehrspieler Do, spielte Tili anschließend gegen Falkenhagen, der für Eiche Kiel an die Tische geht. Der Flow des Auftakterfolges war schnell verflogen, das Spiel plätscherte irgendwie dahin. Und schneller als wir uns umsehen konnten, stand ein 1:7 im fünften Satz auf der Tafel. Tili kämpfte sich zurück ins Spiel und glich zum 9:9 aus. Was dann folgte? – ein klassischer Puhlmann. Fehlaufschlag – ich als Betreuer hob „im Tunnel dann sehr taktvoll kurz die Bande hoch, um sie auf den Boden zu stellen“. Ein kurzer Blick zum Schiri – puh, keine gelbe Karte abgeholt. Tili spürte wohl, dass ich unzufrieden war, wollte keinen bitterbösen Monolog von mir riskieren und gewann in der Verlängerung. Damit war Tili bereits eine Runde weiter – und doch wollten wir den Gruppensieg. In einem spektakulären Spiel gegen Emil Hu, unterlag unser 17jährige erst im fünften Satz – und dies nur, weil er wieder den Start im fünften Satz verpennte.

     

Das Los bescherte uns im Achtelfinale den starken Samuel Albrecht. Ich kannte ihn vor dem Turnier nicht, fand aber schon am Samstag, dass das ein starker Spieler ist. Obwohl nur in der Bezirksliga in S-H spielend, ist Samuel für mich eindeutig ein Oberliga Mitte Spieler. Beide spielten schlussendlich ein tolles Achtelfinale und zwangsläufig musste der fünfte Satz entscheiden. Und wieder passiert das, was derzeit leider immer wieder passiert – Tili trifft die falschen Entscheidungen und rennt einem zu hohen Rückstand hinterher. Schade, denn die Aufholjagd startete zu spät. (Samuel spielte sich anschließend noch bis ins Finale mit Siegen über Flasche und Meder – dort war dann Fernando Janz eine Nummer zu stark).

Im Doppel startete Tili mit Sascha Patamann aus Schwerin / Parchim. Beide begannen das Turnier aufgrund eines Freiloses erst im 1/4 Finale. Dort stand beiden wieder Samuel Albrecht mit Doppelpartner Krohn gegenüber. Ein guter Beginn, eine schnelle 2:0 Führung. Aber der Strudel drehte sich weiter – wieder der fünfte Satz. Es wog hin und her, aber dieses Mal konnten wir ihn siegreich gestalten. Yes – Bronze war sicher!!! Aber wir drei entschlossen, dass wir mehr wollten. Im Halbfinale sahen sich die beiden Janz / Voßkühler (Berlin) gegenüber. Revertigo – es war der fünfte Satz, der entscheiden musste. Leider klappte es nicht mit dem großen Finale – wieder ein schneller Rückstand und eine Aufholjagd, die zu spät kam.

Ich persönlich war mit der Leistung, dem Auftreten und dem gesamten Habitus von Tili am Wochenende sehr zufrieden. Tili strotzte vor Siegeswillen und Motivation – es machte mir einfach sehr sehr Spaß unseren Kleinen bei seinem letzten großen Jugend-Einzelturnier zu betreuen und mich darüber zu freuen, dass er sich endlich mit einer Medaille belohnen konnte. Unser Dank geht an dieser Stelle auch an Tilis „Heimtrainer“, Papa Stefan, sowie Steffen „Brüschi“ Brüsch, die mit langjähriger Beharrlichkeit aus dem „Kleinen“ einen „Großen“ mitentscheidend formten.

Auch Sascha spielte nach anfänglichem „kalten“ Arm (Zitat von Sascha) ein tolles Doppel – echt schade, dass es nicht ausreichte.

Und was war noch?

Maxi Langschwager erspielte sich auch die Endrunde – hatte dort leider gegen eine Hamburgerin das Nachsehen. Im Doppel holte Maxi aber Bronze – worauf sie sehr stolz sein kann.

Basti Skopp und Phil Bernett gewannen kein Einzel, standen aber nach guten Leistungen immer wieder kurz davor. Vor allem der kleine Basti spielte ein mutiges Turnier und zeigte eine sehr ausgefeilte Technik, die auch die gegnerischen Betreuer lobten.

Caro Urban von Nord-West verlässt die Jugendbühne mit einem grinsen. Im letzten Einzel ihrer Jugendkarriere konnte sie den Matchball verwandeln. Für mehr reichte es leider nicht.

Sofie Boguslavska aus Schwerin war das Küken der Delegation. Sie hat eine gute Vorhand, ein gutes Händchen und eine ordentliche Portion Lust auf den Sport. Da kommt noch was nach!!!

Und jetzt zum absoluten Hammer: JOHANNA SALZMANN!!! In einem Zauberturnier, einer harten schweren Gruppe und „keinem Losglück“ (Zitat Jens Salzmann) spielte sie sich in das Finale der Mädchenkonkurrenz und damit noch viel viel toller eigentlich: die Quali für die Deutschen Meisterschaften. Und wäre das alles nicht hammer toll genug – das Finale gegen die favorisierte Tietgens (Hamburg, Poppenbüttel) gewann sie auch noch mit 3:1 souverän. Ich kann mich nur verneigen vor Johanna, vor Jens – Danke, dass ich Zeuge dieser Sensation werden durfte!!!

 

 

… und hier geht es zu den Gesamtergebnissen!!!

Fotos: Arvid Langschwager, Sven Stürmer

 

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