Norddeutsche Meisterschaften – Til Puhlmann mittendrin, statt nur dabei

von uli

Am vergangenen Wochenende wurden die Norddeutschen Meisterschaften der Jugend und der Schüler/innen in Ahrensburg gespielt. Von Süd war hier nur Til Puhlmann am Start. Das Handicap von Til war von Beginn an klar:

  1. Es ist sein erstes Jugendjahr.
  2. 2. Die ausgeloste Gruppe war stark.
  3. Das wohl schwächste Glied der Gruppe sagte kurz vor Beginn ab. Und wer wird nachnominiert? Jannes Paap – jener Jannes Paap, der Til im letzten Jahr im Viertelfinale 3:0 völlig abfertigte.

 

Na ja egal – Mund abwischen. Die Losung lautete – „Den Rückenwind der tollen Landesmeisterschaften mitnehmen!“

Und wie begann Til das erste Einzel gegen den Verbandsoberliga-Spieler aus Bartgeheide Luca Meder (Schleswig-Holstein)? … Ja richtig – katastrophal. Im ersten Satz mit sechs Punkten noch gut bedient, begann der zweite genauso. Es stand schon 4:1 für den klar besseren Mann am Tisch. Und der hieß halt nicht Til Puhlmann. Plötzlich aber die Kehrtwende. Til wurde mutiger und schaffte es über Platzierung und Tempo ins Spiel zurückzufinden. Den zweiten Satz gewann er dann zu 11. Anschließend lief es einfach. Die nächsten beiden Sätze gewann er gegen einen starken Luca Meder mit 7 und 9. Der Auftakt war demnach geglückt.

Im zweiten Einzel dann der nächste Verbandsoberliga-Spieler. Diesmal kam es zum Duell gegen Nisse Thüne vom TSV Sasel (Hamburg). Til konnte hier von Anfang an überzeugen und setzte die vor Beginn des Einzels von Betreuer Sven Stürmer ausgegebene Marschroute komplett um: Aufschlag auf Tischmitte mit Seitenoberschnitt, dann Attacke über den Körper. Return kurz oder aggressiv lang mit Kick auf Rückhand, dann durch das gute Blockspiel Tempo entwickeln! Das klappte und Til gewann souverän mit 3:0 gegen einen geknickten Hamburger (9,8,7).

Im dritten Einzel spielte Til dann gegen den vielleicht neuen Angstgegner Jannes Paap (Schwarzenbek / Schleswig-Holstein). Taktisch klug und aggressiv spielend, wurden die ersten beiden Sätze zu einer klaren Geschichte (6,7). Dann die taktische Änderung von Paap mit leeren Aufschlägen zu arbeiten – Tili fehlte hier das Mittel einen gescheiten Return zu spielen. Paap kam immer besser ins Spiel und spielte sich teilweise in einen Tunnel. Aus diesem konnten wir ihn nicht mehr holen und Til verlor 3:2. (-8, -8, -7).

Durch die beiden klaren Siege zu Beginn, zog Til aber trotzdem mit 2:1 Siegen und 8:4 Sätzen als Gruppenerster in die Hauptrunde ein! Zweiter wurde Luca Meder mit 2:1 und 7:4 Sätzen.

Erst am Sonntag wurde das Achtelfinale gespielt. Dort stand Til der nächste Hamburger gegenüber – Till Cassens hieß der Herausforderer. Dieser spielt in Ahrensburg und hat diese Saison schon Einsätze in der Oberliga gesehen. Ausgestattet mit einer starken Vorhand und guten Aufschlägen, konnte das taktische Mittel nur lauten, dass die ganze Breite des Tisches ausgenutzt werden muss. Leider fand Til gar nicht ins Spiel und schneller als wir gucken konnten, stand es 2:0 für Cassens. Zu spät wachte Til auf. Den dritten entschied er für sich, weil er endlich mehr Variation ins Spiel brachte. Der vierte ist schnell erzählt: Til läuft den Punkten hinterher, kämpft wie ein Löwe, wird am Ende dann für seine leichten Fehler bestraft. Schade – am Ende steht ein 3:1 für Cassens. Ein verdienter Erfolg für den Hamburger, der einfach an diesem Tag der bessere Mann war.

Natürlich wurde auch Doppel gespielt.

Dort wurden Til und sein Doppelpartner AlexanderSascha“ Patamann (Schwerin) ins Viertelfinale gesetzt. Dot warteten die beiden Ahrensburger Jonathan Dietrich und (wieder) Till Cassens auf unsere beiden kleinen Flitzer.

Am Anfang nahmen die beiden Ahrensburger Sascha und Til nicht ganz Ernst – was sich deutlich an deren Grinsen im ersten Satz verdeutlichte. Dieses verging den beiden aber ganz schnell, als die MV-Boys den ersten Satz zu 9 gewannen. Auch der zweite war ziemlich eng – und doch war es in meinen Augen völlig verdient, dass Sascha und Til ihn zu 12 gewannen. Was dann kam, hat man im Tischtennis schon oft gesehen. Sascha und Til überdrehten völlig und ließen die Hamburger in einen Lauf kommen. Satz 3 und 4 wurden die beiden völlig an die Wand gespielt (-6,-7). Der fünfte Satz begann desaströs – 0:3! Auszeit ! – 6:3 in Führung!! Auszeit der Hamburger – 6:6!!! Ab dann entwickelte sich ein unfassbar enges Spiel. Es fehlte am Ende der Mut von Til und Sascha, so dass sich leider (leider leider leider) die Hamburger mit 13:11 im fünften Satz durchsetzten.

Fazit:

Ein Wochenende mit vielen Höhen und Tiefen für unseren Til. Ganz stark am Samstag angefangen und dann leider die letzten drei Sätze. Der Sonntag war solide, leider aber nicht gut. Ein solider Auftritt reicht dann nicht aus, um in die Spitze vorzudringen.

Mir persönlich sind einige Stellschrauben aufgefallen, an denen wir drehen werden. Das erste Jungenjahr ist jetzt vorbei. Im nächsten Jahr geht es weiter nach vorne!

< Euer Sven >

Die Ergebnisse.

Die Facebook-Begleitung, Teil 1 und Teil 2

Foto: Christian Kaab

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