Bämm! Mädels neuer Spitzenreiter dank der Auswärtssiege bei Kellinghusen 2 (8:3) und Schwarzenbek 2 (8:6)

von uli

Wenn die Süd-Mädels einen „Ausflug“ machen, darf eines gewiss nicht fehlen. Das Geheimnis wird schnell gelüftet, aber es lohnt sich, bis zum Ende zu lesen. Grandios am Tisch – sowohl am einzig wahren Tischtennistisch als auch am Schreibtisch. Doch lest selbst, was Lisa „Showtime“ Schoknecht alles zu berichten weiß.

Samstag, den 28.09.2019: VfL Kellinghusen II um 13 Uhr

Samstag halb zehn in Rostock. Normalerweise gäbe es jetzt für jeden ein Knoppers. Stattdessen gab es ein herzliches Hallo und Umarmungen, da wir uns auf den Weg zum ersten Auswärtspunktspiel Richtung Kellinghusen machten. Im Gepäck eine Menge Motivation, diverse Schläger, Mädchenkram und nicht zu vergessen unser Mannschaftsarchiv inkl. unseres Mutti-Zettels.

Falls sich irgendwer fragt warum der Mutti-Zettel und das Mannschaftsarchiv einzeln erwähnt werden, dann folgt nun eine kurze Erläuterung dazu. Alle, die sich das nicht fragen, überspringen den nächsten Absatz einfach.

Das Mannschaftsarchiv inkl. des Mutti-Zettels ist unser Emergency-Package. Bestehend aus Spielplänen, Aufstellungen, unseren Zeitungsartikeln, Notfallnummern und einem konkreten Plan, wann wer wo zu sein hat und wer was mitbringt etc. Eben das volle Paket, wenn man versucht, sieben Mädels zu organisieren. An diesem besagten Samstag wies dieser Zettel einen Fehler aus. Die falsche Adresse! Sprich vier Spielerinnen nebst treuem Fan standen an der falschen Halle. Nach anfänglicher Panik. Doch dank guter Organisation, waren wir letztlich wieder auf dem richtigen Weg. Falls nun die Frage nach dem „Was soll das?“ kommt, dann… es ist eine Ode an Lea. Lea, du bist die Beste! Alle im Auto haben sich gefragt, ob wir richtig sind und wirklich keiner hat was gesagt. Wir folgen dir einfach bedingungslos, weil wir uns immer auf dich verlassen können. Danke, wir haben dich lieb! Küsschen.

Nun aber 13.15 Uhr in Kellinghusen. Aufstellung: Sandy, Sophia, Lisa (ich) und Claudia. Die Gegner traten wie folgt an: Katarzyna Sabart-Kamyk, Isabelle Laskowsky, Ann-Katrin Fritz und Claudia Görke.

Wir starteten in die Doppel. Sandy und Sophia gegen Sabart-Kamyk und Laskowsky. Doppel 2 Claudia und ich gegen Fritz und Görke.

Sandy und Sophia konnten sich 3:2 gegen das gegnerische Doppel durchsetzen. Ehrlich gesagt kann ich nicht viel mehr dazu sagen, da Claudia und ich parallel gespielt haben. Doch nachdem wir uns über einen 3:0-Sieg gegen Fritz/Görke freuen konnten, stand es 2:1 für unsere Mädels. Der 4. Satz flog ein wenig an beiden vorbei. Bei 11 Punkten geht das manchmal relativ fix. Jedoch konnten sie sich konzentriert in den fünften Satz hineinkämpfen und gewannen diesen souverän 11:6.

Spielstand 2:0. Auf in die Einzel! Sandy gegen Laskowsky und Sophia gegen Sabart-Kamyk.

Heimvorteil nennt man Heimvorteil, weil man als Gastgeber sehr gut an die Bedingungen der heimischen Halle angepasst ist bzw. gut damit umgehen kann. Folglich war keiner der Beteiligten dort zuhause. Teilweise war es am Tisch zappenduster. Kleiner Spoiler, das wäre die Ausrede beim Misserfolg gewesen.

Nichtsdestotrotz gewann Sandy ihr erstes Einzel gegen eine starke Isabelle Laskowsky 3:2. Sophia konnte es ihr leider nicht gleichtun und verlor 0:3. Ohne einen Satz zu gewinnen, sieht es für Außenstehende immer so übermächtig aus, aber ich denke, dass ich da auch für Sophia sprechen kann, dass da mehr drin war. So wie es das gefühlte Alter gibt, gibt es das gleiche Feeling auch im Spiel. Ein Gefühl, nicht weit weg zu sein. Bisschen Glück, anderes Timing und alles sähe anders aus. Die Rückrunde kommt ja noch.

Spielstand 3:1. Claudia ging gegen Fritz an den Tisch. Leider konnte sie sich nach einer 2:0-Führung nicht final durchsetzen und verlor 2:3. Parallel durfte ich gegen Claudia Görke antreten. Ich denke, Angst trifft es nicht. Ich hatte Schiss! Gegen eine Gegnerin zu spielen, die man aus Kindertagen kennt, macht mir eine Gänsehaut. Und das ist Claudia Görke, ein Stralsunder-Urgestein. Glücklicherweise, hatte ich meine Nerven unter Kontrolle und konnte uns den nächsten Punkt sichern.

4:2-Zwischenstand und Wechsel! 1 gegen 1 und 2 gegen 2. Keine große Rede. Sandy und Sophia gehören einfach auf ihre Positionen, denn beide setzten sich souverän und ohne viel Tamtam gegen ihre Gegnerinnen mit einem 3:1 durch.

6:2! Gleich vorbei? Wie erwartet 3 gegen 3. Im Klartext Kellingshusener Fritz spielte gegen mich. Ja, und da muss man einfach sagen, dass hat sie gut gemacht. Hervorragend eingespielt durch Claudia hat mich Fritz mit einem 2:3 vom Tisch gehen lassen. Somit „Sechs zu Lisa“ …

Und 4 gegen 4: Claudia vs. Claudia.

Auf ein meinerseits „Schön, Claudia!“ wies mich Sophia liebevoll darauf hin „Ähm Lisa, die heißen beide Claudia…“. Ups… Naja, die richtige wird es wohl erkannt haben. Denn unsere Claudia gewann!

7:3 und noch ein Punkt herbei! Und der kam. Sandy konnte wahrscheinlich den ganzen Wirbel um die Nummer 3 aus Kellinghusen gar nicht verstehen. Mit einem 3:0 und einem lauten „Choi“ brachte sie uns den 8. Punkt und somit den Sieg.

Endstand 8:3 und ein Grinsen auf allen vier Gesichtern! Mannschaftsfoto!!!

Abfahrt Kellinghusen und auf nach Lübeck. Kurze Verschnaufpause im Ibis Lübeck. An dieser Stelle einen herzlichen Dank an Tilo Kaiser und seinem Team. Wir haben gut geschlafen, wir haben gut gegessen. Alles tiptop!

In Lübeck trafen wir auf die ersten Herren aus Rostock. Auch die „Jungs“ konnten einen Sieg feiern. Glückwunsch!

– – –

Sonntag, den 29.09.2019: TSV Schwarzenbek um 11 Uhr

Wenig Schlaf, viel Alkohol. Es ist 9 Uhr! Auf nach Schwarzenbek. *Spaß* Also um 9 Uhr war schon Abfahrt, dennoch gab es davor O-Saft und Kaffee, Waffeln und Brötchen. An dieser Stelle mein persönlicher Dank an Til. Die Waffel war super! J

Nach einer relativ uninteressanten Fahrt kamen wir kurz vor 10 Uhr im verregneten Schwarzenbek an. Ab in die Halle und gleich in die Umkleide. Geschnatter hier und Haare bürsten dort und schließlich ging es dann zum Einspielen an den Tisch.  Ausrede des Tages: Der Boden ist aber schon ziemlich weich! Sozusagen ein Anti-Lisa-Schoknecht-Boden.

11 Uhr … es mögen die Spiele beginnen. Nach einer freundlichen Begrüßung der Gegnerinnen, die in der Aufstellung Sejla Fazlic, Ann Kristin Weber, Julia Braasch und Sophie Pfeifer antraten, ging es in die Doppel. Ein Wort noch zu der gegnerischen Mannschaft … oh, mein Gott, waren die jung. Der Altersdurchschnitt waren geschätzte 19 Jahre (Anm. von Uli: „Lisa, es sind mit Stand vom 1.10.2019 exakt 19,0 Jahre!“). Ich habe unseren Altersdurchschnitt vom Wochenende nachgerechnet … reden wir nicht darüber. Nächstes Mal spielt Maxi wieder mit und dann schaut es für uns besser aus!

Ok, nun aber die Doppel. Ja, war geil. Zwei Siege und demnach 2:0-Führung und auf in die Einzel.

Erste Runde. Sandy gegen die Nummer 2 Ann Kristin Weber und Sophia gegen Sejla Fazlic. Sandy konnte sich mit viel Kampf gegen die starke Blockwand Weber durchsetzen (3:1). Sophia verlor gegen eine sehr starke Nummer 1 aus Schwarzenbek knapp mit 2:3. 

Spielstand 3:1 – weiter geht’s. Claudia gegen Braasch und ich gegen Pfeifer.

Für Claudia ging es leider 0:3 aus. Die ersten beiden Sätze verlor sie knapp in der Verlängerung mit 12:14 und 10:12. Zeitgleich spielte ich gegen Pfeifer. Das war kein Spiel, sondern ein Sprint. Naja, da wir über das Alter schon gesprochen haben. Ich bin einfach zu alt dafür! Trotzdem konnte ich mich durchsetzen und unsere Führung ausbauen.

Spielstand 4:2 – die nächsten, bitte! The same procedure as Saturday. Sandy durfte sich gegen die Nummer 1 noch ein wenig einspielen und Sophia trat gegen Weber an. Und unser Schicksal, eins zu gewinnen und eins zu verlieren, nahm seinen Lauf. Sophia setzte sich 3:1 durch und somit war der nächste Punkt auf unserer Zähltafel.

5:3! Gleich vorbei? Diesmal nicht. Wir hingen in einer Dauerschleife. Claudia verlor gegen Pfeifer 2:3. Ich gewann gegen Braasch 3:0.

6:4! Siegen wir? Kritischer Wechselpunkt, an dem jeweils die 1 gegen 3 spielt. Somit ging Sandy gegen Braasch an den Tisch und ich gegen Fazlic. Sandy löste die Situation mit einem 3:0 und brachte den 7. Punkt und damit war das Unentschieden safe. Ich hätte uns gern den 8. Punkt geholt, aber die Nummer 1 aus Schwarzenbek schien an diesem verregneten Sonntag zu stark. 0:3 fegte sie mich weg. War wohl nix.

Deshalb hieß es nun 7:5 und die letzten beiden Einzel wurden mehr oder weniger aufgerufen. Claudia gegen Weber und Sophia gegen Pfeifer. Wie gesagt, in Sachen Kondition waren uns die vier gewiss überlegen und es war auch nicht unsere Absicht, es bis zum Letzten auszuspielen, aber so kann es kommen, wenn man gegen einen „Neuling“ in der Liga spielt. Man weiß einfach nicht, was man erwarten kann. Nachdem Claudia abermals so unglücklich im 5. Satz verlor, machte Sophia den Sack zu. 3:0 und schließlich der 8. Punkt für uns! 8:6! Auswärtssieg!

Glückliche alte Hasen hoppelten durch die Halle und freuten sich ihres Lebens. Ich werde jetzt diverse Leute zitieren, sie aber nicht explizit nennen. Einfach angesprochen fühlen.

4 Spiele. 4 Siege. „Bäm!!!“ und „#läuftbeiuns“. Es war einfach nur gigantisch. Den Rest der Woche freuen wir uns über Platz 1 in der Tabelle und warten, was uns der Sonntag (Heimspiel am 06.10.2019 gegen Harburg um 12 Uhr) bringen mag. Sonne wäre schön.

Vielen lieben Dank, Mädels und vielen Dank, Florian^^! Einfach nur geil! Und danke an alle, die bis hierhin durchgehalten haben.

Ich wünsch euch was, Lisa!

Text & Fotos: Lisa Schoknecht

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