Am ersten März-Wochenende waren wir mit Johanna, Alina, Melissa, Svenja, Juli und mir (Melli) auf großer Fahrt in den Nordwesten Deutschlands. Am Samstagvormittag feuerten wir unsere erste Herrenmannschaft gegen die Ahrensburger an, ehe wir am Abend selbst an die Tische gehen durften. Die Gegnerinnen waren unsere Tabellennachbarinnen vom ESV Neustadt, gegen die wir in der Hinrunde mit 3:7 verloren hatten.
Mit der Änderung der Aufstellung sollte sich auch das Ergebnis ändern und so spielten wir mit Johanna (1), Alina (2), Melissa (3) und Svenja (4). Somit konnten wir auch unsere erfahrensten Doppel in die Box schicken. Es stellte sich jedoch heraus, dass die Neustädter Doppel wohl noch erfahrener sind. In beiden Spielen konnten wir lediglich einen Satz klauen. Der Start in die Einzel verlief recht schnell. Für Alina war die gegnerische Nummer 1 (welche in der Vergangenheit in der 2. Bundesliga und der 1. Liga der Schweiz aufschlug) noch eine Nummer zu groß und sie musste nach 3 Sätzen gratulieren. Johanna holte am Nebentisch aber ebenso schnell den ersten Zähler für Rostock.
Das Fingernägelkauen lohnte sich.
Bei Melissa und Svenja wurde es im Anschluss sehr spannend. Beide gingen in den Entscheidungssatz. Der Ausgleich war möglich. Keiner traute sich aufs Klo, um auch nichts zu verpassen. Die Mannschaftskapitänin hüpfte vor Nervosität von einem Bein auf das andere. Melissa musste nach starkem Kampf um jeden Punkt leider ihrer Gegnerin gratulieren. Svenja hingegen wuchs über sich hinaus und machte den Sack zu. Zwischenstand somit 2:4. Alles noch drin. Jojo und Alina waren fest entschlossen, den Ausgleich zu holen und gingen jeweils mit 2:0 in Führung. Alina konnte im vierten Satz das Spiel für sich und für uns entscheiden. Unsere Nummer 1 machte es entgegen unserer zuvor getroffenen Absprache aber doch nochmal spannend und ging in den Entscheidungssatz. Diesen konnte sie sich mit zwei Punkten Abstand sichern und uns wieder auf Kurs bringen. Nun musste nur noch ein Punkt her, um den zweiten Tabellenpunkt der Saison zu erreichen. Melissa konnte diesen leider noch nicht eintüten. Svenja schien jedoch einen „grandiosen“ Tag erwischt zu haben und spielte einen Topspin nach dem nächsten auf den Tisch. Zum Leidwesen von Jarno, der das Spiel zählte und zuvor eine Menge „Blubberwasser“ getrunken hatte, ging das Spiel (wie sollte es auch anders sein) bis in den fünften Satz. Hier spielte Svenja scheinbar immer einen Ball mehr auf den Tisch als ihre Gegnerin und holte den FÜNFTEN Punkt und somit das UNENTSCHIEDEN! Hier der Link zum Spielbericht.
Die Mannschaft lag sich in den Armen, die Fans jubelten und Jarno rannte zum Klo. Es waren also alle glücklich und zufrieden. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich bei der ersten Herrenmannschaft (und Merle) für die Betreuung und lautstarke Unterstützung während des Spiels bedanken. Ihr wart großartig und ohrenbetäubend laut!
Ein paar Pizzen, ein paar Liter Blubberwasser und eine Nacht später konnte ich am Frühstückstisch stolz resümieren, dass die Teamleistung überragend gut war, dass jeder bis zum letzten Punkt gekämpft hat und dass wir einen starken Zusammenhalt aufgebaut haben. Mit dieser positiven Energie starteten wir in das nächste Spiel gegen die Mannschaft aus Harburg, welche auf Tabellenplatz 2 rangiert und somit wesentlich stärker einzuschätzen ist. Unser Ziel war somit klar: „KKK“. Keine 0:10-Klatsche kassieren.
Kein Favoritensturz in Harburg … nur ein kleiner
Dies versuchten wir mit mir (1), Alina (2), Melissa (3) und Svenja (4) zu erreichen. Direkt in den Doppeln wurde deutlich, dass das wohl keine leichte Aufgabe wird. Wir konnten keinen einzigen Satz gewinnen. In meinem ersten Einzel hatte ich zuerst kein gutes Gefühl und gab den ersten Satz nach 10:8-Führung noch ab. Die Taktik, mehr so zu spielen als würde ich Sport machen, funktionierte dann besser und ich gewann die nächsten drei Sätze. Ziel erreicht aber ist das schon alles? Ja fast. Alina konnte der gegnerischen Nummer 2 immerhin einen Satz klauen. Ich ging mit unverschämt viel Glück mit 2:0 gegen Lena Krüger, immerhin die zweitbeste Spielerin der Liga, in Führung. Doch auch mit permanent durchgetretenem Gaspedal musste ich, wie im Hinspiel (2:3), in den Entscheidungssatz. Eine neue Taktik und ein neuer Aufschlag verhalfen mir schließlich zum Sieg. Somit hieß der Endstand, wie in der Hinrunde, auch 2:8. Im Anschluss gab es dann einen Belohnungseisbecher und es ging zurück nach Hause.
Eure Melli
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Text: Melanie Plötz
Foto: Melissa Kalis