9:4 bei Hagen, 9:7 bei der TTG – Die Erste surft weiter auf der Erfolgswelle, auch in fremden Gewässern

von uli

Die ersten Auswärtsaufgaben der noch jungen Saison standen am Wochenende für die Erste an. Es ging nach Ahrensburg – Samstag empfing uns Hagen und am Sonntag ging es gegen die TTG.

Tili weilte am Wochenende beim Bundesranglistenfinale in Preetz und wurde durch Michael Dinse ersetzt. Sonst spielten wir wie gehabt.

Samstag – Vor dem Gegner in der Halle, nach dem Gegner aus der Halle

Schon kurz nach 10:00 Uhr kamen wir in Ahrensburg an. Die Halle, in der wir spielten, ist sicherlich mit Abstand die beste Halle, in der ich Oberliga spielen durfte (auswärts, Jungs – zu Hause ist es eh immer noch am geilsten!). Ein richtiges Schmuckstück, was Hagen dort hat. Wir waren ca. 45 Minuten vor dem Gegner in der Halle und machten uns schon entspannt warm, als die Gastgeber in die Halle marschierten. Hagen musste auf ihre etatmäßige Nummer 3, Orhan, verzichten, der wie Tili lieber in Preetz spielte. :-)

Es ging los. Im Vorfeld überlegten wir, noch etwas an unseren Doppeln zu ändern und Risiko zu gehen. Svennys Plan wurde aber von allen anderen negiert. So spielten wir, wie gehabt:

Tomek und Svenny gewannen klar 3:0 gegen die Winter-Brüder, Michi und Auge unterlagen 0:3 gegen Krüger / Broermann. Unser 3er Doppel, Chris / Daniel, schlug mit demselben Ergebnis Melnik / Nadolny-Hobe. Fun-Fact am Rande: Chris schwört übrigens, dass Melnik beim Einspielen den Schläger in der rechten Hand hielt, während er im regulären Spiel als Linkshänder agierte. Bestätigen konnte bisher niemand die Geschichte von Chris. Liebe Ahrensburger: Könnt ihr uns da weiterhelfen?

Svenny und Tomek legten im Anschluss dann jeweils ein 3:1 im oberen Paarkreuz nach. Vor allem Svenny und Krüger spielten wirklich ein spektakuläres Match, in dem der Großteil der Punkte durch lange Spin-Spin-Rallys entschieden wurde. Krüger meinte schon nach den ersten vier Punkten im ersten Satz, dass ihm das zu anstrengend wird – sicherlich auch, weil er etwas gesundheitlich angeschlagen ins Spiel ging.

Auge gewann in einem echt schicken Spiel 3:2 gegen Fabian Winter während Daniel, für uns etwas überraschend, gegen Benjamin Winter mit 3:1 unterlag.

Unten schnupperte dann Hagen wieder am Ausgleich. Michi unterlag gegen Linkshänder Melnik 0:3 – alle Sätze in der Verlängerung. Er haderte mit seiner eigenen Fehlerquote und vor allem den vielen Fehlaufschlägen. Chris spielte gegen Ersatzmann Nadolny-Hobe. Zuschauer David Schulz und ich waren uns einig: Gegen diesen Gegner würden wir nicht gerne spielen wollen – und zwar nicht einen Ball. Gegen einen starken Nadolny-Hobe kann man einfach nicht glänzen – Chris musste wirklich überraschend, aber auch verdient dem Hagener gratulieren. Respekt. Es stand plötzlich nur noch 5:4 für uns!!! Aufpassen war angesagt.

Plötzlich zeigte sich aber unsere derzeitige Qualität: Punkten, wenn es darauf ankommt. Wir starteten eine Serie: Tomek (gg. Krüger), Svenny (gg. Broermann), Auge (gg. Benjamin Winter) und Daniel (gg. Fabian Winter) siegten souverän 3:0. Zack. SO kann’s gehen und zur Zeit geht es wirklich so gut bei uns. :-)

Somit stand ein 9:4 auf der Habenseite und wir hatten am Sonntag ein Spitzenspiel gegen die TTG.

Gefreut haben wir uns vor allem über „unsere“ Zuschauer: David, Heiko Never und Carsten Tesing. Letzterer sollte am folgenden Tag noch eine Rolle spielen. :-)

Das Protokoll.

Sonntag 12:00 Uhr – Das Spitzenspiel, welches seinen Namen im Nachhinein mehr als verdiente!!!

Ohne auf die Geschehnisse des Samstagabends weiter eingehen zu wollen…na gut, ein paar kurze Stichworte, die bei Bedarf gerne erfragt werden können: Aldi, Italiener, Danki, durchsichtiges polnisches Getränk getrübt mit orangenem Saft, Platzverweis…spielten wir Sonntag um 12:00 Uhr gegen die TTG. Wir beide standen vor dem Spiel zu Null, d.h. wir gewannen alle unsere Spiele. Ein echtes Spitzenmatch also, aber…mit der klaren Favoritenrolle bei den Ahrensburgern.

Wir spielten wie Samstag, TTG ohne Cassens. Wie unser Til spielte auch TTGs Till in Preetz.

Weil es ein Spitzenspiel war, versuche ich den Bericht dazu spitzenmäßig zu strukturieren:

Die Doppel:

Michi und Auge spielten gegen das „zu Null-Doppel“ Schildhauer / Kleffel, die sicherlich eines der stärksten Doppel der Liga darstellen. Sie konnten den dritten Satz gewinnen, hatten in den anderen drei Sätzen aber eher keine Chance.

Svenny und Tomek, ebenfalls ein „zu Null-Doppel“, spielten gegen Witter / Kunze. Wir hatten im zweiten Satz etwas Probleme, gewannen diesen aber. Die restlichen beiden Sätze gewannen wir klar.

Chris und Daniel sind ebenfalls ein „zu Null-Doppel“ und blieben es am Ende gegen Brockmüller / Weyhe auch. Nach einer 2:0-Führung stand es 2:2 und 8:10 aus Süd-Sicht. Hoppla, aber wenn’s läuft, dann läuft’s. So auch hier in dieser heißen Phase. Denn Chris / Daniel hatten mit zwei Glücksbällen ziemlich viel Dusel, um zum 10:10 auszugleichen. Sie machten noch zwei weitere Punkte und gewannen glücklich und denkbar knapp mit 12:10 im Fünften.

Eine 2:1-Führung nach den Doppeln für uns!

Die erste Einzelrunde:

Svenny spielte gegen die Nummer 1 der letztjährigen Oberliga-Saison, Kleffel, eines der besten Spiele ever . Es ging hin und her. Svenny hatte sogar ein 2:1 und 9:9 auf dem Schläger, bekam diesen Satz aber nicht durch. Auch der fünfte Satz wog mit kräftigem Seegang. Am Ende hatte Kleffel zwei Schläge mehr auf dem Konto und gewann somit zu 9 gegen mich.

Tomek und Schildhauer zeigten ebenfalls ein großes Spiel. Tomek führte 2:0, Schildhauer glich aus. Tomek dominierte den fünften Satz und führte schnell recht hoch. Der Ahrensburger kämpfte sich zurück, aber Tomek blieb clever und gewann zu 8 im Fünften.

Dann spielte Daniel gegen Witter, der vor der Saison zur TTG kam. Daniel hatte vom Vortag noch etwas gut zu machen. Das Spiel zu erklären versuche ich mal mit einem Satz von Daniel nach dem Spiel: „This was the real Daniel!“ Daniel spielte unglaublich stark und überraschte Witter offensichtlich damit. Der Ahrensburger ließ sich dominieren und Daniel spielte einfach richtig stark. 3:0 für „the real deal“.

Auge nun nebenbei gegen Brockmüller. Auch dieses Spiel war unglaublich ansehnlich und ging in den fünften Satz. Hier hatte Brocki am Ende die Nase vorne und Auge haderte mit der eigenen Schlaghärte.

Michi musste nun gegen Weyhe ran, einem der stärksten Spieler im unteren Paarkreuz. Michi spielte wirklich gut, vergab aber eine 8:3-Führung im zweiten Satz. So konnte Weyhe Satz 1, 2 und 4 gewinnen. Es reichte nicht leider immer noch nicht für Michi, aber…abwarten. :-)

Gegen den wirklich gut und unangenehm zu bespielenden Gegner Kunze durfte sich Chris nun messen und gewann nach anfänglichen Schwierigkeiten mit 3:1.

Nach der ersten Einzelrunde: 5:4 für Süd!

Die zweite Einzelrunde

Tomek lief schnell einem 0:2-Rückstand gegen Kleffel hinterher, aber er kämpfte sich in die Partie zurück und gewann Satz 3. Der vierte Durchgang war ein richtig enges Höschen, aber Kleffel holte sich auch dieses von der Wäscheleine (14:12) und damit das Spiel (3:1).

Svenny spielte am Nachbartisch gegen Schildhauer – eine Premiere für beide. Svenny sah bei den Aufschlägen von Schildhauer gar nicht durch und brauchte ca. 1,5 Sätze, um in die Partie zu kommen. Svenny drehte einen 0:2-Satzrückstand zum 2:2-Ausgleich. Der fünfte Satz startete denkbar schlecht mit drei „Nassen“ für Schildhauer. Schnell lag Svenny 0:5 hinten. Drehe konnte er das nicht mehr. Leider ein 3:2 für den Ahrensburger.

Auge gegen Witter: Diesen Punkt hatten wir nicht auf dem Zettel, aber auch Auge konnte gegen Christian mit 3:0 gewinnen. Ich habe nichts gesehen von dem Spiel, aber ein 3:0 ist natürlich deutlich.

Es folgte Jokiel gegen Brockmüller, die Zweite. Wie schon in der ersten Begegnung gab es einige Diskussion zwischen den beiden. Es war ein wirklich schickes Spiel. Zum Glück hatte Daniel seine Nerven im Griff und ließ sich nicht herausbringen und gewann 3:2.

Bei der Begegnung Weyhe gegen Rehberg erwartete ich eine spannende Kiste. Beide können riesige Bälle spielen. Sie taten es teilweise auch, aber Weyhe war an diesem Tag einfach unglaublich gut. Respekt vor deiner Leistung Adrian – 0:3 aus der Sicht von Chris.

So musste Michi beim Gesamtstand von 7:7 an den Tisch. Ein hochdramatisches Spiel entwickelte sich gegen Kunze und es ging in den fünften Satz. 9:9 stand es, nachdem Michi einen 2:5-Rückstand drehen konnte. Michi spielte seine ganze Routine aus und gewann dieses Spiel!!! MEGAGEIL. :-)

Es stand 8:7! Wir hatten einen Punkt sicher und gingen befreit ins Abschlussdoppel.

Das Abschlussdoppel:

Kleffel / Schildhauer gegen Tomek / Svenny – dieses Doppel bildete den Abschluss dieses Spitzenspiels. Beide Doppel waren vor dem Spiel ungeschlagen. Das musste sich logischerweise ändern.

Wir verschliefen den ersten Satz etwas, sodass dieser an den Gastgeber ging. In der Satzpause sagten wir uns: „They must, we can!“ Und so spielten wir auch. Völlig befreit agierten wir, taktisch hervorragend von Auge eingestellt und mit einer unglaublich niedrigen Fehlerquote. Wir gewannen alle drei Folgesätze. Jubel brandete auf. Die gesamte Mannschaft schaute sich ungläubig an: „Ist das grad echt passiert?“ Ja, ist es. Waaaahnsinnnn!!!

Das Protokoll.

Wir schlugen den haushohen Favoriten mit 9:7 in fremder Halle. Wir spielten alle am Limit und jeder feuerte den anderen an. Wir hatten außerdem mit Carsten Tesing eine Geheimwaffe in der Halle. Er übernahm teilweise das Coaching an den Tischen und hatte immer mal wieder ein Geheimtipp. Danke Carsten, dass du beide Tage für uns da warst.

Wie genießen jetzt erst einmal den Montag. Dienstag wird wieder trainiert, denn am nächsten Wochenende geht es zu zwei schweren Auswärtsspielen nach Berlin gegen die Füchse 2 und Hertha 2. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen mit Leo Stynen.

Die Tabelle.

Text: Sven Stürmer
Foto: Björn-Olaf Osmers

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