Nachdem wir im ersten Heimspiel in dieser Saison leider mit einem 8:8 von den Tischen gehen mussten, brannten wir nun auf die ersten Heimsiege.
Den Anfang wollten wir Samstag gegen Eiche Kiel machen – und Sonntag gegen die Füxxe nachlegen.
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Starten wir mit dem Samstag Spiel. „Danish-Dynamite“ war angekündigt – und Veli versprach uns nicht zu viel. Mit Emil Madsen (1), Marc Kynde (4) und Nic Brinch (5) gesellte sich skandinavische Power zum studierten Dr. Schmidt (2), Ahrensdorf (3) und Greger (6). Unser Kumpi Petszschi setzte aus. Gut für uns – eher semi für die Eiche.
Die Doppel starteten gut. Svenny und Tomek haben nach dem Siek-Spiel zu einem ordentlichen Habitus gefunden und bezwangen Greger / Schmidti nach kurzer Auszeit im dritten Satz. Tili / Auge spielten toll gegen das dänische Bollwerk Madsen / Kynde, verloren aber leider im 5. Satz. Chris und Daniel sahen sich Ahrensdorf / Brinch gegenüber. Alle vier spielten ein Wahnsinnsdoppel und eigentlich hatten die Kieler das Spiel schon für sich entschieden – mutig und endlich angreifend, gewannen die beiden Südler dann aber doch die Kiste – yeeeeeeha!
Nachdem wir also mit einer Führung aus den Doppeln gingen, wollten wir beide, also Tomek und ich, oben nachlegen.
Tomek hatte in den ersten zwei Sätzen zunächst immer das Nachsehen, aber was ein guter Pole ist, der klaut halt (Anm.: Spaß liebe Leute!!! – ist nur nicht Ernst gemeint) – und das machte Tomek in beiden Sätzen. Der dritte war Wahnsinn von unserem Spitzenspieler. Klares 3:0. Ich hingegen sah zum Anfang bei den Aufschlägen und dem Gewackel von Madsen überhaupt nicht durch – entgegen meinem Beruf aber klaute ich den ersten Satz. Ein Spiel auf Augenhöhe entwickelte sich. Ich war wohl mutiger, traf absurde Bälle und gewann in vier.
Wenn Kynde in Rostock spielt, dann spielt er immer eine Klasse besser als in Kiel – finde ich. Tili spielte echt richtig geile Bälle, aber Kynde fand in fünf Sätzen die Antwort. Für Daniel war es nicht minder heikel. Gegen René Ahrensdorf ist es wahnsinnig schwer in einen Rhytmus zu kommen. 0:2 lag er wieder hinten, aber dann ging es los. Gepusht durch unsere Greifswalder Freunde, die Daniel gemeinsam mit uns anfeuerten, drehte Joko dieses Spiel.
Dass unser unteres Paarkreuz exquisit ist, mussten auch die Kieler anerkennen. Chris schlug Greger zunächst in drei. Dass aber auch Brinchi eine Maschine unten ist, musste nun Auge spüren. 1:2 stand es – eine dusselige Auszeit im dritten Satz war auch schon weg (Anm.: Svenny, du dummes Huhn!!!). Auge kämpfte sich zurück – ich wollte meine dumme Auszeit wieder wegmachen: Ich stand an der Bande, zeigte die Faust in Auges Gesicht und trug ihn im Geiste. Doch ein guter Schachzug – Auge schlug Nic mit 3:2
Somit 7:2 – also zu Puhlmann :D
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Deckel drauf war die Devise – und Tomek legte los wie die Feuerwehr. Ich glaube, dass er zum ersten Mal gegen Madsen gewinnen konnte. Und dann gleich 3:0. (Kleine Anekdote: Ich fragte Tomek, wie er die letzte Woche arbeiten musste. Seine Antwort: Viel! Er musste die Kinder in seinem Heimatverein die ganze Woche trainieren. Der Arme, oder? Tut mir richtig leid – muss er doch wirklich Ping Pong spielen, um sein Brot zu verdienen!) Ich hingegen war irgendwie nicht richtig am Tisch. Gegen Schmidti ist es meist ein 50-50 Spiel und eigentlich gewinnt derjenige, der mehr Bock drauf hat – ich hab immer Bock zu gewinnen. Schmidt aber mehr an diesem Tag – und so musste ich meinem Beamten-Kollegen gratulieren.
Tili fing zeitgleich mit mir an – ich spielte gefühlt einen Satz – dann war er schon fertig. Ahrensdorf zerlegte Tili mal richtig – ganze neun Punkte ließ der Kieler ihm. Das riecht nach Revanche, René. Daniel sieht gegen Marc, der immer in Rostock spielen sollte, sowieso selten so richtig durch und verlor leider.
Chris musste nun endlich mal den Deckel drauf machen. Von mir eher semi-gut beraten, gewann er mit 3:2 und ließ uns jubeln. O-Ton der Oberschiedsrichterin: „Heute hast du dich mal bewegt. Deine Füße haben sich bewegt!“ … Recht hat sie :) Es war ein sehr ansehnliches Spiel der beiden – mit dem glücklicheren Ende für den Chrissy :)
Somit steht ein 9:5 auf der Habenseite. Wir verdienten uns den Sieg gegen gute Kieler, die man erstmal schlagen muss.
Den Abend ließen wir gleich in der Halle mit alkoholfreiem Bier ausklingen. Tili, Daniel, Chris und Anne legten noch eine Einheit ein. Tomek, Auge und mir wurde freigegeben – zu Recht wie ich finde. Die „alten Herren“ mussten sich für die Füxxe am kommenden Tag schonen.
Text & Fotos: Sven Stürmer