Nach unserer Niederlage in Lunestedt machten wir uns auf den Weg nach Hamburg. Viel Zeit zum Überlegen blieb nicht, denn durch das sehr lange Spiel bei Lunestedt wurde es richtig spät. Erst nach Mitternacht kamen wir im Ibis Hotel in Hamburg an. Vielen Dank an dieser Stelle an Tilo Kaiser vom Ibis „Am Stadthafen“ in Rostock für die Organisation der Zimmer. Um 07.30 Uhr klingelte der Wecker, dann ging es zum Frühstück und anschließend in die Halle des TSV Sasel.
Wie immer kamen wir rechtzeitig an und hatten uns Einiges vorgenommen. Wir taten dies mit der gleichen Aufstellung wie vom Vortag. Sasel musste auf seinen Ex-Nationalspieler Oliver Alke verzichten, bot aber mit dem ehemaligen deutschen Jugendmeister und Norddeutschen Meister der Herren, Leon Abich, trotzdem einen absoluten Spitzenspieler im oberen Paarkreutz auf. Ihm zur Seite standen noch Mariano Lockward aus der Dominikanischen Republik sowie den aus Oberliga-Zeiten uns bekannten Gesichtern Jan Niklas Meyer, Tobias Schmidt, Patrick Masur und Jon Wrobbel. Nach unseren gestrigen schlechten Doppelergebnissen gingen wir heute einfach ein bisschen auf Risiko. Chris und Svenny stellten unser Spitzendoppel und unsere polnische Kombination Tomek und Daniel sollten das gegnerische Spitzendoppel ärgern. Til und ich blieben zusammen, aber diesmal als Doppel 3.
Bei Chris und Svenny wurde es ein offener Schlagabtausch gegen Lockward/Masur. Leider stand dort ein 1:3 auf unserer Seite. Tomek und Daniel drohte eine absolute Demütigung im Doppel. Völlig chancenlos in den ersten beiden Sätzen gegen Abich/Wrobbel, drehten sie auf einmal die Partie und standen letztendlich zu unserer Freude als Sieger da. Tili und ich konnten eine 1:0-Satzführung und ein anschließendes 7:1 im 2. Satz gegen Meyer/Schmidt nicht durchbringen und verloren dann mit 1:3.
Svenny konnte Abich richtig ärgern, machte ein schönes Spiel und musste ihm dennoch gratulieren. Was Tomek und Lockward dann zeigten, war Tischtennis für Genießer. Unfassbar wie die beiden sich die Bälle um die Ohren hauten und nach Abwehr von Matchbällen hatte Tomek dann das bessere Ende für sich. Daniel zog leider gegen Meyer den Kürzeren, während ich gegen Schmidt gewinnen konnte.
Die nächsten beiden Partien waren dann leider bitter für uns. Til und Chris unterlagen jeweils ihren Gegnern Masur und Wrobbel im fünften Satz. Statt 5:4 für uns stand es 3:6 für Sasel nach der ersten Einzelrunde. L
Im Duell der Spitzenspieler ließ Abich dann Tomek kaum zum Zug kommen. Anders sah es im Duell der Zweier aus. Während Sasel wohl den Sieg von Lockward gegen Svenny eingeplant hatte, suchte Svenny seine Chance. Wie er das tat, war beeindruckend. Lockward brachte unseren Topspin-Gott eigentlich nur einmal richtig in Schwierigkeiten und das war im dritten Satz nach einer hohen Führung für Svenny. Da lief wohl der Film gegen Matti von Harten nochmal in seinem Kopf ab, aber letztendlich siegte unser Kämpfer mit 3:0. Hut ab, das war gaaaaanz großes Kino. Leider konnten Daniel, Chris und ich nicht von dieser super Leistung profitieren und unterlagen alle ihren Gegnern und somit auch wir gegen Sasel mit 4:9.
An dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön an Steffi und Harry Hannes für die Unterstützung sowie auch Betreuung und Stefan Puhlmann für die Bereitstellung des Busses und an alle, die uns aus der Ferne die Daumen gedrückt haben J
Das Protokoll und die Tabelle.
Was bleibt festzuhalten:
Wir haben 2 ordentliche Spiele gemacht und als Aufsteiger vor allem in Lunestedt vor 130 Zuschauern ein riesen Spiel gemacht. Auch in Sasel hielten wir gut mit, aber im Endeffekt konnten wir leider nichts Zählbares mitbringen. Trotzdem sind wir der Meinung, dass wir angekommen sind in der Liga. Jetzt freuen wir uns auf unsere Heimspielpremiere am 20.10. gegen die Füchse aus Berlin mit den ehemaligen Süd Spielern Diego Hinz und Daniel Bartels.
Bis dahin!
Auge
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Text: Mathias Wähner
Foto: Rajko Grawert