Große Ehre für den TSV Rostock Süd – Vereinsportrait erscheint Tischtennis-Magazin

von uli

Da staunte ich – Ulrich „Uli“ Creuznacher – nicht schlecht, als am 22.09.2020 eine E-Mail von Jan Lüke, Redakteur der allseits bekannten Tischtennis-Zeitung, in meinem Postfach aufpoppte. Betreff: „Anfrage Magazin „tischtennis“: Vereinsportrait TSV Rostock Süd.“

Nach dem digitalen Erstkontakt folgte tags darauf der auditive. Der verlief zwar knapp, beinhaltete aber nur die Absprache zu einem Interview am Telefon, das dann am 24.09.2020 stattfand. Es war ein lockeres, aufgeschlossenes Gespräch, in dem man einfach nett plauderte – immer auf Augenhöhe. Top.

In den folgenden Tagen sammelte ich noch etliche Zahlen und weitere Informationen zusammen. Mit Zahlen und Fakten war Jan bei mir an der richtigen Adresse gelandet. :-) Das waren Fragen, wie z.B.: „Wie viele Mitglieder habt ihr? Wie verteilen sich die Mitglieder auf verschiedene Aktivengruppen (Erwachsene / Jugendliche / Freizeitspieler)? Was kostet ein Monatsbeitrag bei euch? Das war der klassische Teil. Die Feinheiten und Anekdoten filterte Jan bereits im Interview heraus.

Wer mich kennt, der mag erahnen, dass ich Jan am 26.09.2020 vieeellllll Material nach Köln mailte. Arbeitserleichterung? Jein. „Die Kunst des Weglassens“, wie Jan es beschrieb, wurde zur Tugend. Für mich selbst war die Frage nach dem Erfolgsrezept am schwierigsten zu beantworten gewesen.

In der Zeit kam auch die Überschrift „Wo Süd ist, ist oben“ zustande, auf die ich neidisch bin und die T-Shirt-Potenzial hat. Jan: „Als ich auf der einen Seite die lange Liste eurer Erfolge gesehen habe und auf der anderen Seite mitbekommen habe, dass ihr eigentlich nur “Süd“ genannt werdet, erschien mir die Verbindung irgendwie naheliegend.“ So einfach kann das manchmal sein.

Am 30.09.2020 hatte ich die erste Version zur Voransicht vor mir. Es folgten noch Änderungen und Ergänzungen meinerseits (ich konnte nicht anders) sowie noch ein abschließendes Telefonat am 05.10.2020 mit den letzten zusammengetragenen Zahlen (Anzahl der Kids in den Rostocker Vereinen).

Jan „konterte“ zwischendurch am 29.09.2020: „Ich würde noch versuchen, Lothar Rönsch zu erreichen, der ja sowohl euren Verein als auch das Tischtennis in Rostock gut kennt. Vielleicht könntest du mir zusätzlich noch einen Vertreter bzw. eine Vertreterin aus eurer Abteilung nennen. Dann hätte ich eigentlich schon alles, was ich bräuchte.“

Lieselotte „Lotti“ Raese, Frank „Inge“ Lehner und Mathias „Auge“ Wähner waren in der Vorauswahl. Nicht bei allen klingelte das Telefon. Es war einfach schon zu viel Material im Kasten. Letztlich entschied sich Jan, Lothar zu Wort kommen zu lassen. Das ist nachvollziehbar, um die Brücke Lothar-Auge-Penholder-Rostock zu schlagen.

Wer Erfahrung mit der Pressearbeit hat, weiß nicht nur um die o.g. Kunst des Weglassens, sondern auch wie schwierig es ist, schmackhaft in die Story zu starten, einen roten Faden v.a. in einem Portrait zu ziehen, Bögen zu schlagen, davon den größten am Ende u.v.m. – kurz gesagt: eine runde Sache aus all den Informationen zu machen, die ein (Traditions-)Verein vorzuweisen hat.

Wer mag kann sich unseren historischen Abriss (ja, ich weiß, der müsste auch mal wieder aktualisiert werden) lesen. Er ist immer eine „Reise in den Süden“ wert.

Angesichts des begrenzten Zeilenumfangs, der für das Vereinsportrait zur Verfügung stand, ist es ein wirklich gutes geworden. Mehr geht immer. Und so ist es natürlich schade, dass die Erfolge der Mädchen-Mannschaft in den 90ern, der Damen-Mannschaft in der Regionalliga, der jüngsten und einmaligen Oberliga-Meisterschaft der Herren, der Vielzahl an Medaillen und Titeln auf norddeutschen und nationalen Ebene sowie der kleinen und großen Geschichten rund um unseren Verein keinen Platz gefunden haben.

Trotzdem: Erfolg zu haben, ist schön. Erfolg zu präsentieren, macht stolz. Mit Erfolg zu prahlen, entspricht aber nicht meiner Philosophie. Bescheidener Stolz und ein freundschaftliches Miteinander sind wichtiger. Zumal wir in unseren Geschichtsbüchern auch einige lichtunterversorgte Kapitel haben. Auch wir haben Ecken und Kanten, machen es anderen nicht immer einfach.

Allein das Geschehene und Geleistete der letzten fünf Jahre könnte so viele Zeilen und Seiten füllen, aber auch jede Ausgabe des tischtennis-Magazins sprengen. Wie sollen denn da ganze 45 Jahre (ja, das 45-jährige Vereinsjubiläum ging durch Corona etwas unter) in einen Artikel passen.

Dafür reicht dann ein einziger Artikel nicht aus. Das gilt für alle Vereine, die in der Reihe „Deutschlands größte Vereine“ vorgestellt wurden und noch werden. Ich empfinde es als große Ehre, dass wir dabei sein durften. So konnte ich Jans „Danke für deine und eure Hilfe!“ nur auf das Innigste erwidern: „Hatten die Ehre. Wir haben zu danken.“

Wir danken an dieser Stelle allen, die den TSV Rostock Süd seit 1975 auf ihre Art so lebendig haben wachsen lassen und ihn noch heute mit Herzblut am Leben halten, die für uns um Punkte und Pokale kämpften und kämpfen, Spaß am Tischtennissport und unserem Vereinsleben hatten und haben sowie auch in größter Weise unseren vielen Sponsoren und Spendern für ihre zum Teil schon jahrelange Treue und Unterstützung. Alle haben ihre Bausteine für unseren Erfolg eingebracht. Danke an alle. Danke TSV Rostock Süd. Wo du bist, ist oben. Wir sind dabei, wir machen mit.

 

Ich wünsche allen Interessierten viel Spaß beim Lesen des Vereinsportraits. Kommentare sind auf Facebook möglich.

Text & Collage: Ulrich Creuznacher
Fotos: Rajko Grawert (2), Lisa Marie Schwanz (1) Andreas Günther (1)

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