Erfolgreicher Roadtrip für Süd 2 – Anklam im Eiltempo (9:2) und Blesewitz im Krimi-Modus (9:7)

von uli

Süd II wollte nach der knappen Derby-Niederlage gegen Süd III (7:9) seine ersten Punkte der Saison einfahren. Dazu ging es in die Fremde und mit Anklam wie Blesewitz gegen gut gerüstete Gegner. Zumindest den Anklamern war das Personal-Optimum verwehrt und damit den Südlern relativ leichtes Spiel gewährt worden. Einen Krimi par excellence gab’s dann zwei Straßen weiter gegen Blesewitz. Björn-Olaf „Ossi“ Osmers berichtet.

Anklam vs. Süd II

Ein kurzer Bericht vom Anklam-Spiel. Warum „kurz“? 

Es gibt nicht viel Spannendes zu vermelden. Der Gastgeber musste auf die Nr. 1 (Kedziora) und die 5 (Parlow) verzichten. Damit war das Kräfteverhältnis arg gestört und es ist kein Wunder, dass Anklam dann nicht so agieren konnte, wie mit voller Kapelle.

Alle Akteure rückten eine Position bzw. auch in ein höheres Paarkreuz auf und sahen sich dann zum Teil spielstärkeren Gegnern gegenüber.

Die Doppel brachten zwei erwartete Ergebnisse mit dem Sieg von Franke/Lehner gegen Krela/Segebrecht (3:1) und Schweitzer/Osmers gegen die Ersatzleute Wolff/Werner (3:0). Überraschend musste unser Doppel 2 Peters/Spiegelberg der Paarung Beck/Szymaszek zum knappen, aber nicht unverdienten Sieg (3:2, 12:10 im 5. Satz) gratulieren.

Die Einzel sind dann bis auf eine Ausnahme zu unseren Gunsten verlaufen: Lehner schlägt Beck 3:1, Peters gewinnt 3:1 gegen Krela, Schweitzer 3:0 gegen Szymaszek (der später gegen Rostock 3 gegen Sanmann nur knapp 2:3 unterliegt, Bartsch aber immerhin mit 3:2 schlagen kann!) und Franke 3:0 gegen Segebrecht.

Osmers und Spiegelberg gewinnen gegen Wolff und Werner je 3:0 und es steht 8:1.

Nun darf Micha zeigen, ob er dem „wilden“ Beck das Handwerk lehren kann. Da spielt Ü50 gegen U18 und ein guter Fight ist zu beobachten. Micha tottert heute mal wieder, wenn er nicht trifft oder die anderen böse Krücken machen, während die eigenen Kantenbälle mit einer unscheinbaren Handbewegung zum Kopf entschuldigt werden. Der Finger berührt dann kurz die Oberlippe und das Vergehen (Krücke) ist geheilt. ;-)

12:10 für Beck, Micha meint, dass ihm heute nichts gelingt.

2:11 für Micha. Uups? Es gelingt doch etwas, pardon!

11:4 für Beck. Hallo?

5:11 für Micha. Häh?

Irgendwie scheint eine Tisch-Seite besser zu funktionieren! Der 5. Satz bringt die Entscheidung! Und es gewinnt, nach gutem Spiel…die Jugend. Beck hat mit variablem Spiel überzeugt und auch aus der Halbdistanz noch viele Bälle gefischt, die man so nicht erwartet hätte. Zudem hat er bis zum Schluss gut gekämpft und sackt das Spiel mit 11:9 ein. Micha hatte aus meiner Sicht ein gutes Spiel gemacht. Er hatte einfach Pech, das Beck auch gut drauf war und am Ende ein Quäntchen mehr Glück hatte.

Das Ergebnis könnte verwundern, hatte doch Lehner zuvor 3:1 gewonnen. Aber Inge spielt ja auch mehr „lazy“ und nimmt dem aggressiven Beck schnell das Tempo von der Stulle, während Micha ja mehr am Tisch agiert.

Interessant ist auch, dass Beck am Nachmittag 2:3 gegen Grawert verliert (nach 2:1-Führung) und Mark Albrecht eine 3:0-Klatsche (11:2 im 3. Satz) angedeihen lässt. Ja, das ist der gleiche Mark, der in Blesewitz und Anklam zuvor 3 Spiele mit 3:0 (Woziniak, Weiher und Krela) für sich entschied.

Das letzte Spiel entschied dann Inge Lehner für sich und für uns mit 3:1 gegen Krela.

Mit 9:2 verabschiedeten wir uns aus Anklam, um nach 3 Hausumrundungen in Anklam, aber diesmal in der Spielstätte der Blesewitzer aufzuschlagen. ;-)

Das Protokoll.

Zwischenzeitlich hatte uns die Nachricht eines 7:3-Rückstands unserer Jungs von Süd 3 ereilt. Das ließ nichts Gutes ahnen!


Blesewitz vs. Süd II

Kurzer Seitenblick auf das Vormittagsspiel Blesewitz vs. Süd III

 In Blesewitz schlich Roller an mir vorbei und murmelte ein „schlecht gelaufen“ in meine Richtung. Er machte keinen weiteren Kommentar und suchte die frische Luft auf. In der Halle saßen noch die anderen Südler und machten finstere Miene. Ohne Michi Dinse angetreten, waren sie wohl unter die Räder gekommen.

Albrecht/Grawert hatten gegen Woziniak/Dolgner 3:2 gewonnen und Mark konnte die Spitzen (Woziniak und Weiher) jeweils 3:0 bürsten. Das waren bereits alle Punkte für Rostock.

 Jonas mit einem knappen 3:1 (drei Sätze in der Verlängerung) gegen Sanmann und Bartelt mit 3:1 gegen Schröder waren noch mit Satzgewinn zu verlieren. Alle anderen Spiele gingen jedoch mit 3:0 klar an die Blesewitzer! Hammer!

     Jetzt waren wir aber am Start, um gegebenenfalls Satisfaktion von den Blesewitzern für diese Missetat einzufordern. So geht das ja nun auch nicht, dass man Süd so wegputzt! ;-)

Beim Einspielen haben wir in Abwesenheit der Blesewitzer (die waren sich stärken) die Köpfe zusammengesteckt und uns auf einen heißen Fight eingestimmt. Wir waren der Meinung, dass es heute knapp werden würde und dass am Ende die Mannschaft die Nase vorn haben würde, die von Anfang an keinen Boden preisgibt. Also Kampf um jeden Satz und jedes Spiel. Aufbäumen, sofern wir in Rückstand geraten! Gegenseitig anfeuern, bis der Arzt kommt!

So eingenordet gingen wir in die Doppel und ehe die Blesewitzer sich gefunden hatten, waren Doppel 1 und Doppel 2 von unseren Männern im Handstreich genommen!

Weiher/Barabas ergaben sich kopfschüttelnd Peters/Spiegelberg (-9,-10,-8) und Woziniak/Dolgner gratulierten schneller als ihnen lieb war Franke/Lehner zum klaren 3:0 (-9,-1,-9).

Obwohl die Ergebnisse klare Sprache sprechen, muss man anmerken, dass Weiher wieder wie ein wilder Pistolero um die Ecken schoss und etliche schöne Schmetterbälle versenken konnte. Auch seine unkonventionellen Rückhand-Treibschläge bzw. Blocks haben uns ein Schmunzeln ins Gesicht getrieben. Das hat der wilde Weiher aber nicht sehen können, denn er musste sich ja aufs Schmettern konzentrieren! Auch Barabas hat seine gefürchteten Rückhand-Aufschläge gut einsetzen können. Aber am Ende sollte es nicht gegen die platzierten Nadelstiche von Micha und die gelegentlichen Schwinger von Spiegel reichen.

Im anderen Spitzendoppel ist der Sieg auch nicht leicht gefallen, fand Inge doch lange kein Rezept gegen die „revers pendulum“-Aufschläge von Woziniak. Mal mit Oberschnitt, mal mit Unterschnitt, mal leer. Inge hat lange gebraucht, um die Unterschiede zu sehen…

Doppel 3 war dagegen eher Psycho. Jonas/Albrecht vs. Schweitzer/Osmers: 11:6 für uns weil Albrecht wenig zum Spiel beiträgt und Jonas die Aufschläge von Eugen nicht gut returniert, 8:11 im 2. Satz – Jonas bekommt Oberwasser mit seinem Angriff, Albrecht erwacht. 11:7 für uns in Satz 3. Wir denken, wir haben den Dreh raus. Doch dann 9:11 im 4. Satz, weil Albrecht nun gut mitspielt und auch den einen oder anderen Topspin ins Ziel zwirbelt. Im 5. Satz lagen wir schon 8:10 hinten. Ein guter Aufschlag mit anschließendem Angriff brachte das 9:10 und ein Aufschlag-Ass den Gleichstand (Roll-Aufschlag mit Noppe, obwohl mir Eugen etwas von Seiten-Unterschnitt zuraunte). ;-) Am Ende konnten wir uns ein 13:11 erkämpfen, womit wir mit 3:0 nach Doppeln in Führung lagen! Well done, Sirs!

Oberes Paarkreuz: Weiher schießt in beeindruckender Manier unseren Inge Lehner aus der Halle. VH-Diagonal-Konter: er trifft besser. Topspin? Er hat die besseren. RH-Noppen-Tricksereien? Kann er auch besser als Inge, der ja keine Trickser-Noppe hat! ;-) Inge weiß bis zum Ende nicht, was er mit diesen angehobenen Noppen-Wirbel-Bällen anstellen soll und wenn er zu lange nachdenkt, schlägt schon wieder eine Weiher-Granate ein. Fast alle von uns kennen diesen Spaß! (10, -10, 2, 8).

Micha kommt gegen Woziniak unter die Räder: 11:3. Das Tottern über die eigene Leistung und diverse Netzbälle setzt wieder ein. Auf der Bank werden Gebete abgesandt, der Herr möge Micha Ruhe und Gelassenheit senden. Wir werden kurzzeitig erhört, denn der zweite Satz geht mit 11:6 an Micha. Dann geht der dritte leider 12:10 an den Polen und Micha verzweifelt wieder. Dann muss die Funkverbindung zum Himmel wieder besser geworden sein, denn obwohl Micha weiter Unzufriedenheit ausstrahlt, gewinnt er Satz 4 mit 11:7 und, ich nehme es vorweg, auch Satz 5 mit 11:9. Wie konnte das nur geschehen, wo doch alles gegen uns lief? ;-)) Wichtiger, ganz wichtiger Sieg! Man wird später sehen, warum.

Zwischenstand 4:1!

Mitte: Falko Jonas vergreift sich an Eugen und lässt ihn recht ratlos mit 3:0 (7, 3, 11) zurück. Da war wenig Ansatz, wo Eugen etwas reißen konnte. Zu dominant das Spiel von Falko.

Am anderen Tisch gibt es ein munteres Gemetzel zwischen Birger Barabas und Uwe Franke. Die Sätze gehen immer relativ klar an den jeweiligen Gewinner, so dass der 5. Satz die Entscheidung bringen muss: Uwe ist mit 11:8 der Glücklichere! (-7, 5, -4, 3, 8).

Unten: Spiegel vermöbelt in einem unspektakulärem Spiel Albrecht, der auch hier wieder zunächst verhalten startet und dann unangenehm agiert: VH-Topspin mit RH-Noppen-Angriff im Wechsel. Spiegel behält den Kopf oben und kann 3:0 siegen (7, 10, 9).

Dolgner gegen Osmers: Ein spannendes Spiel mit einigen schönen Ballwechseln! 1. Satz an Dolgner, Satz 2 und 3 an mich, dann wieder Dolgner. Ich bin zu lahm, um ihm die hohen Stop-Bälle um die Ohren zu hauen und er verpasst gelegentlich beim Topspin-Schwingen den Ball, sehr zu seiner Verwunderung. Aber im 5. Satz geht die Post ab: ich führe 6:1 nach Seitenwechsel und sehe mich auf der Siegerstraße. Er kommt auf 6:3 ran, ich nehme Auszeit und konzentriere mich! 6:4, 6:5, 6:6! Shit! Am Ende liegt Stefan mit 10:7 vorn, nach meiner 6:1-Führung! Wahnsinn! Ich schaffe aber mit Kampf den 10:10-Ausgleich. Wir führen als Team zu diesem Zeitpunkt mit 6:2! Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf, die meisten klingen nach Sieg! So spielen wir uns bis zum 15:15 hoch, wobei ich i.d.R. die Matchbälle habe. Leider kann ich mehrere gute Chancen nicht verwerten. Man ahnt es an meinen Worten: den längeren Atem gezeigt und einen verdienten Sieg hat sich am Ende Stefan Dolgner einpacken lassen. Er hat gute Nervenstärke bewiesen und sich aus dem 1:6 sowie mehreren Matchbällen gut herausgearbeitet, um dann am Ende den Deckel drauf zu machen. Glückwunsch.

Zwischenstand: an Stelle eines 7:2 (wie ich bei 6:1-Führung dachte) nun ein 6:3. Nicht schlimm, wir führen ja noch klar! Ha, Ha. Denkste!

Kollege Weiher hat auch mit Micha kein Mitleid und schmettert sich unerbittlich zu einem 3:1 (-10, 4, 10, 6). Woziniak hat schon im Doppel mit Inge Verstecken gespielt: Wo ist Schnitt? Oben oder unten? Inge hat selten richtig gelegen und so kann Adam Serve and Volley spielen. 3:0 (7, 12, 3).

Jonas gegen Franke: auch wieder ein Krimi! Jonas tottert mit sich rum, wie man es selten sieht (spricht für Uwe!). Uwe kann aber die fiesen RH-Angriffe und die anschließenden VH-Schmetterlinge nicht verhindern. Zwar kommen einige Ballon-Abwehr-Bälle auf sein Konto, aber die kleinen Bälle macht doch oft der Falko. Nach 2:1-Satzführung verliert Uwe knapp und nach großem Fight mit 9:11 im Fünften.

Zwischenstand: 6:6! Uwe sagte später, dass er hier schon das Schiff sinken sah. Sollte er Recht behalten?

Eugen gegen Barabas? Keine Chance. Denkt man nach dem 1. Satz: 11:3 für Birger. Aber im zweiten Satz sieht man Eugen, wie er die schwierigen Aufschläge von Barabas bändigt und eigene Topspin-Serien ins Ziel bringt. Ein gutes Spiel mit verdientem 11:8. Geht da noch was? Nee. Leider nicht. 11:6 und 11:6. 3:1 für Barabas. Schade.

6:7 – Whaaaaaat?

Wir liegen hinten und ein komisches Gefühl kommt auf. Sollten wir das Spiel noch aus der Hand geben? Wir wollten doch Satisfaktion! ;-) Haben wir unten vielleicht das bessere Set up?

Osmers gegen Albrecht: klare Sache für den Penholder-Spezi: 3:0 (7, 9, 7). Und Spiegel kann sich am Nebentisch sehr gut gegen Dolgners-Power-Topspin erwehren. Richtig spannend wurde es im vierten Satz, wo sich Matchbälle für Holger mit Satzbällen für Stefan abwechselten. Erst als Spiegel neben dem guten Block der Topspins ein paar eigene Topspin-Schwinger einsetzte, brach der Widerstand von Dolgner zusammen. Nach großartigem Kampf musste er Spiegel zum 3:1 gratulieren (-8, 4, -5, -12).

8:7 für SüdII. Ein Punkt ist sicher!

Wie wäre es mit 2 Punkten? Dafür müssten Inge und Uwe im Schlussdoppel El Pistolero Weiher mit Mister Backhand (Barabas) übertrumpfen. Kein leichtes Unterfangen!

Blesewitz geht nach anfänglichem Satzverlust mit 2:1 in Führung. Weiher spielt wieder ein paar Galerie-Bälle aus der Verteidigung, von den Schüssen am Tisch nicht zu reden. Es ist immer wieder eine Freude, die Variabilität seines Spiels zu beobachten. Da passt selten ein Rezept. Gerade, wenn man denkt, dass man ihn besser in der RH beschäftigt, kommt er auf einmal mit so fieseligen Treibschlägen um die Ecke, wo man nicht weiß, ob das jetzt ein Abwehr-, ein Angriffsschlag oder eine Mischung aus beidem war. Er klärt den Sachverhalt ja auch nie auf und so wird es ein Rätsel bleiben, was er da tut. Auf der Bank scheint es fasst, als ob sogar Barabas die besseren Angriffe abschließt und das lässt erkennen, dass wir mit einer Niederlage rechnen mussten. Aaaaber. Aber nicht mit Inge & Uwe! Über ein 13:11 erkämpfen sie sich den Entscheidungssatz, wo sie dann ganz groß auftrumpfen: Sie führen schnell 5:1, 8:2 und man merkt, den Blesewitzern ist das Schießpulver nass geworden. Da kommt nur noch ein klägliches Schüsschen. Der Gegner hat fertig, würde Trappatoni sagen! Wir gewinnen das Doppel mit 3:2 (8,-9, -7, 11, 4) und damit das Spiel mit 9:7! Hurra!!!

Das Protokoll.
Die Tabelle.

Wir haben einen schönen und spannenden Fight auf der Schlussgeraden über die Ziellinie gerettet und konnten eine regenreiche Heimfahrt angehen. Ossi musste ja noch zum Familien-Treff beim Chinesen und daher gab er dem Pferd die Sporen.

Wir sind gespannt, ob wir mit dieser Einstellung auch gegen Neubrandenburg punkten können! Warten wir mal das nächste Wochen-Ende ab. Bericht wird folgen!

< Ossi >


Text & Fotos: Björn-Olaf Osmers

ähnliche Beiträge