Freundschaftsturnier mit Radeburg & Erichshagen – Schnacken, Spielen & Schunkeln

von uli

Bereits am 19.8.2016 „fielen“ sie wieder ein, unsere Freunde aus Sachsen und Niedersachsen. :-) Gemeint sind die Tischtennisfreunde vom TSV 1862 Radeburg und des SV Erichshagen, die seit jeher in der Sommerpause den Weg an die Ostsee finden – so auch diesmal. Im Gepäck waren neben Schuhe, Hose, Trikot, Schläger etc. auch wieder jede Menge gute Laune, Durst und Hunger…ach zum Schnacken natürlich auch.

Das alles kam auch einen Tag später nicht zu kurz als zum obligatorischen Freundschaftsturnier gerufen wurde. Für einige kam der Ruf zu früh, um 10 Uhr mit dem Turnier zu starten. Es gab wohl Vieles zu besprechen am Vorabend. :-) So begann das Turnier mit je zwei Radeburger und Erichshagener Teams sowie vier Süd-Mannschaften erst mit mehr als halbstündiger Verspätung. Peter Kuchling eröffnete, stellte seinen Nachfolger Ulrich „Uli“ Creuznacher vor, der auch die Turnierleitung übernahm.

Die Auslosung hatte ergeben:

Staffel A: Süd I, Süd III, Erichshagen I, Radeburg II
Staffel B: Süd II, Süd IV, Erichshagen II, Radeburg I

Gespielt wurde mit 4er Teams, gesetzt nach Spielstärke. Es trafen die Einser, Zweier, Dreier und Vierer aufeinander. Jedes Duell wurde mit zwei Eingangsdoppel begonnen. Hier konnte frei aufgestellt werden. Ansonsten galten die gemeingültigen TT-Regeln. In der Vorrunde konnte es ein Remis (3:3) geben. In den Final- und Platzierungsspielen, hätten bei Punktgleichheit zuerst die Sätze und dann die Bälle gezählt, aber dazu kam es, wenn auch haarscharf, nicht.

Staffel A

Hier setzte sich der Favorit Süd I durch, hatte aber einige felsige Momente zum Umschiffen. Die größte Gegenwehr boten die Erichshagener, die nur mit 4:2 besiegt werden konnten. Christian Michelis / Mathias Gräwe (gg. Uli / Brüschi) und Gräwe solo gegen Brüsch – beides je 3:0 – waren die Verlustpunkte auf Seiten von Süd I. Im Abschlussspiel gab’s ein glattes 6:0 gegen Radeburg II. Erichshagen I sicherte sich seinerseits das Ticket für das „Spiel um Platz 3“ mit einem 4:2 über Süd III. Eine Birgit (3:1 gg. Hennig) und ein „Hanning“ (3:1 gg. Boehme) konnten die Hypothek der beiden verlorenen Eingangsdoppel nicht wettmachen.

Endstand:

  1. TSV Rostock Süd I (6:0 Punkte, 15:3 Spiele)
  2. SV Erichshagen I (4:2, 12:6)
  3. TSV Rostock Süd III (2:4, 8:10)
  4. TSV 1862 Radeburg II (0:6, 1:17)

Staffel B

Hier machte die zweite Süd-Vertretung einen Durchmarsch aller erster Güte. Lediglich ein Satz (!) wurde auf dem Weg in das Finalspiel abgegeben. Eugen Schweitzer „unterlief dieses Missgeschick“ gegen den Radeburger Uwe Lißner. Ein echtes Finale um den zweiten Platz in der Gruppe gab es im letzten Duell zwischen Süd IV und Radeburg I. Selbst zwei initiale Doppelsiege von Berndt / Schönicke (gg.) und Beckmann / Putbrese (gg.) – beides 3:1 – halfen dem vierten Gastgeber-Team nicht. „Mitschuld“ hatten wohl die beiden 2:3-Niederlagen von Andreé Berndt und Hans-Dieter Putbrese gegen Uwe Lißner, bzw. Klaus Wege. Andreé führte 2:0, Hans-Dieter lag 0:2 hinten – beides hatte das gleiche Ende. Selbst ein Sieg Hans-Dieters hätte das 3:3-Unentschieden und nach Auszählung der Sätze den Freunden aus Sachsen den zweiten Platz beschert.

 

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Das Finale und die Platzierungsspiele

Im Endspiel trafen also setzungsgleich Süd I und Süd II aufeinander, wobei Süd II in der Breite konstanter aufgestellt war. So war klar, dass jedes Match, jeder Satz, vielleicht sogar jeder Punkt entscheidend sein konnte. Bei den Doppeln wurde nicht „getrickst“ – die vermeintlich stärksten Doppel trafen aufeinander. Nach Holperstart, bogen Auge / Uli einen hohen Rückstand im Auftaktsatz noch um und setzten in den folgenden Durchläufen die besseren Akzente gegen Eugen / Carsten (3:0). Am Nachbartisch „klauten“ Brüschi / Wolle ihrerseits Lauti / Olli einen wichtigen Satz und fast sogar das Match, denn Satz 2 und 3 gingen hauchdünn an Süd II. Gleichstand also. Der blieb auch nach den folgenden Einzeln bestehen. Zwar gab Auge gegen Eugen den ersten Satz ab, aber danach bekam Letzterer selbst in drei addierten Sätzen keine 11 Punkte mehr zusammen (3:1). Süd II setzte aber den Konter durch Carsten, der Uli dominierte. Der 3:1-Sieg war ein Richtungsgeber für Süd II. Doch so leicht gab sich der nominelle „Favorit“ nicht geschlagen. Brüschi und Wolle fighteten bravourös gegen Lauti, der bekanntlich nie einen Bogen um Material macht, und Olli, der unbequem agiert und sich immer weniger selbst im Weg steht. In beiden Partien musste der letzte Satz entscheiden. Zuerst waren Brüschi-Lauti fertig. Hier führte der Coachingriese Brüschi 5:4 beim Seitenwechsel. In der Folge „gelangen“ Lauti aber satte VIER gelücksbeseelte Bälle, die es Brüschi unmöglich machten, zu gewinnen. Schade. Trotz dieser 2:3-Niederlage war aber klar, dass Olli gewinnen musste, denn ein knapper 3:2-Sieg von Wolle Pagel hätte in der Addition der Sätze (13:12) Süd I den knappen Turniersieg beschert. Es stand 7:6 und Olli gewann einen mental wichtigen Ball zum 8:6. Dann ein knapper Wolle-Schuss daneben, ein Olli-Hammer drauf und zum Abschluss ein Fehlaufschlag von Wolle. 3:2 für Olli und 4:2 für Süd II. Ein spannendes Finale war vorbei. Gratulation.

Auch das Spiel um Bronze zwischen Erichshagen I und Radeburg I verlief spannend. Erichshagen setzte seine Doppel-Dominanz fort (nur ein Doppel verloren) und ging damit mit 2:0 in die vier Einzelpartien. Hier bezwang Uwe Lißner (Radeburg) Christian Michelis (Erichshagen) mitunter souverän mit 3:1 während die Hängepartie zwischen Joachim Pfeiffer und dem Ex-Südler Ronald Hennig an „Süd“ ging, also nach Erichshagen. Ronald gewann immer die ungeraden Sätze – das reicht bekanntlich. Mit einem Bein standen die Niedersachsen damit auf dem Podest, dass Lothar Punzls 3:0 gegen Mathias Gräwe zwar nochmal in Gefahr brachte, aber von Boehme ebenso deutlich abgewendet wurde (3:0 gg. Klaus Wege. Nur bei einem 3:2 von Klaus Wege hätten, nachdem die Sätze (12:12) gleich gewesen wären, die Bälle entschieden. Doch es kam ja undramatisch anders. Glückwunsch nach Erichshagen und Hut ab vor dem Radeburger Kampfgeist.

Etwas unspektakulärer in punkt Spannung und Dramatik verliefen die weiteren Platzierungsspiele. Süd III bezwang Süd IV, da es u.a. die knappen Momente besser meisterte und beide 3:2-Matches gewann und am Ende Fünfter wurde. Noch früher waren die Messen im Spiel um Platz 7 gelesen. Erst nachdem Radeburg II uneinholbar mit 5:0 führte, gelang dem Erichshagener Bernd Eßmüller der Ehrenpunkt gegen Frank-Peter Splitt (3:0). Das zeigt, dass hier bis zum Ende hart aber herzlich um die Punkte gekämpft wurde. Gut so.

Endstand:

  1. TSV Rostock Süd II
  2. TSV Rostock Süd I
  3. SV Erichshagen I
  4. TSV 1862 Radeburg I
  5. TSV Rostock Süd III
  6. TSV Rostock Süd IV
  7. SV Erichshagen II
  8. TSV 1862 Radeburg

CAM03101Die besten Einzelspieler, da jeweils viermal ungeschlagen aus ihren Partien hervorgegangen waren Mathias „Auge“ Wähner, Carsten „Catte“ Tesing, Oliver „Olli“ Graewer und Stefan „Lauti“ Lauterbach, wobei die beiden Erstgenannten nur einen Satz (beide im Finale) abgaben, Erstgenannter die meisten Bälle gewann und die wenigsten verlor (und deshalb in der Wertung an #1 gelistet ist).

CAM03113Im Vordergrund stand der Spaß, das Zusammensein, das Drumherum des Tischtennissports, das v.a. in der ersten großen, der zweiten kleinen „Mittagspause“ sowie nach dem „Wettkämpfen“ omnipräsent war. Ein dickes Dankeschön geht an Peter Kuchling, der nimmermüde die bestmöglichste Versorgung bereitstellte und an alle, die es ermöglichten, diesen schönen Sommertag noch schöner zu machen. Bis bald.

Die Ergebnisse.

Text, Fotos & Collage: Ulrich Creuznacher
Logos: TSV 1862 Radeburg & SV Erichshagen

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