Letzte Auswärtstour für RL-Herren ohne Happy End – Erst klares 0:10 bei Sasel, dann knappes 4:6 bei Poppenbüttel.

von uli

Am ersten Aprilwochenende führte uns unsere letzte Auswärtstour der Regionalligasaison 21/22 nach Hamburg. Obwohl wir nun auch rechnerisch schon sicher abgestiegen sind, ging es für uns natürlich nochmal darum, uns bestmöglich zu verkaufen und vielleicht nochmal zumindest passiv in den Abstiegskampf mit einzugreifen. Wie und warum? Da sowohl der TSV Sasel als auch der SC Poppenbüttel beide noch versuchen den Sprung weg vom Relegationsplatz zu schaffen, konnten wir das berühmte Zünglein an der Waage sein.

+++

2.4.2022, TSV Sasel vs. TSV Rostock Süd (10:0)

Leider mussten wir coronabedingt auf Chris und arbeitsbedingt auf Auge verzichten. Dafür freuten Marvin und ich (Til) uns über die Begleitung von Tim Voß und Henning Hoffmann aus der zweiten Mannschaft. Wir quetschten uns Samstagmorgens zu viert mit Reisegepäck – Marvin reiste sogar mit Koffer (!) an – in den Mini (Zweitürer) und standen, wie immer pünktlich, in Sasel an den Tischen.

Die Gastgeber spielten aufgrund der Tabellensituation natürlich in voller Besetzung mit Lockward, Weyhe, Masur, Altenkamp und wollten so am besten auch ihre kleinen Punkte aufbessern.

SüS mal sauer – Sasel überrennt Süd.

Naja, und das gelang ihnen leider auch. Einzig Marvin und ich konnten in unserem Doppel gegen Weyhe/Masur richtige Gegenwehr leisten, mussten uns dann aber, wie schon zu oft, in der Verlängerung des fünften Satzes geschlagen geben. Das war dann eigentlich auch schon fast alles, was wir vom Samstag berichten können. Nur einen mickrigen Satz konnte Tim uns noch in einem guten Spiel gegen Altenkamp beisteuern. So war die Messe in Sasel nach offiziellen 135 Minuten und einem überdeutlichen 10:0 auch schnell gelesen gewesen.

+++

3.4.2022, SC Poppenbüttel vs. TSV Rostock Süd (6:4)

Der guten Mannschaftsstimmung tat aber auch dies keinen Abbruch und wir gingen weiterhin positiv in das letzte Auswärtsspiel gegen den SC Poppenbüttel, die „KKkK“ (Kleinert, Khazaeli, Flörke und Kellert) in die Waagschale warfen.

Gute Stimmung wurde hier aber zunächst schmerzlich vermisst, da zu Spielbeginn nicht ein einziger Zuschauer die Halle betreten hatte! Doch dann in letzter Sekunde die Rettung. Zwei Zuschauer verirrten sich zu uns und wurden direkt zum Zählen der Doppel „verurteilt“. In welchen Marvin und ich uns wie in der Hinrunde einen Sieg gegen Kleinert/Khazaeli sicherten. Tim und Henning konnten währenddessen nicht mit Flörke/Kellert mithalten. So stand es 1:1 nach den Doppeln und im Verlauf fanden nun doch auch immer mehr Zuschauer den Weg in die Halle.

0:2 und 8:10 – Das kann man noch schaffen!

Weiter ging es im oberen Paarkreuz. Ich fand im ersten Spiel leider gar keinen Weg, den Spitzenabwehrer Daniel Kleinert richtig in Bedrängnis zu bringen und verlor drei relativ knappe und zumindest für mich, anstrengende Sätze zum 1:2. Doch Marvin konnte nach einem 0:2 und 8:10 Rückstand gegen Khazaeli doch noch den 2:2 Ausgleich sichern.

Ein Joker sticht.

Ausgeglichen ging es auch im unteren Paarkreuz weiter, da Henning gegen sein Vorbild Philipp Flörke in drei Sätzen wirklich keine Chance hatte. Wohingegen Tim am Nebentisch gegen Kellert ein klasse Spiel zeigte und einen Vorhand-Gegentopspin nach dem anderen zu seinem ersten Regionalliga-Sieg verwandelte!!!

Marvin, der jetzt gegen Kleinert antrat, tänzelte die ersten drei Sätze zwischen Zeitspiel, sicheren Blocks und überraschenden Angriffen, konnte aber seine Nervenstärke aus dem ersten Spiel nicht behalten und ließ bei 1:1 ein 10:6 ungenutzt und musste sich 1:3 geschlagen geben. Schade, denn da ich mich in drei Sätzen zu einem Sieg gegen einen angeschlagenen Khazaeli zitterte, wäre hier unsere Chance zur 5:3-Führung und damit einem sicheren Unentschieden gewesen. So 4:4.

Poppenbüttel springt von der Schippe.

Auch Tim konnte gegen eine starken Flörke keinen Satz erringen und Henning ließ seine Führung im zweiten Durchgang gegen Kellert liegen und konnte sich so leider auch nicht mehr richtig gegen seine Niederlage wehren.

Wir gratulierten den Gastgebern also zum 6:4 und waren nichts desto trotz zufrieden, größtenteils gut mit gehalten und ordentliches Tischtennis gezeigt zu haben.

Die Tabelle wird nicht mehr unsere Freundin in dieser Saison, aber wir akzeptieren sie trotzdem. Sie kann ja nix dafür und am Ende sind es eh nur Zahlen.

Text & Titelfoto: Til Puhlmann
Redaktion: Ulrich Creuznacher

ähnliche Beiträge