Von Flutlicht und Schnutdicht – Süd 1 mit 5:9-Niederlage in Preetz und 9:4-Sieg in Oberalster

von uli

Spielstart um 19:00 Uhr – ein Novum in meiner Süd-Karriere. Zum ersten Mal traten wir in Preetz an. Die Halle fanden wir gleich und auch die Bedingungen schienen gut. Was sollte also unserem nächsten Auswärtssieg im Weg stehen?! Zumal auch die etatmäßige Nummer 1 Robin Fritsche verletzungsbedingt ausfiel (an dieser Stelle gute Besserung aus Rostock).

Preetz stellte wie folgt auf: Vonnekold, Wamser, Loreit, Zeugke, Grothkopp und von Kap-herr.

Wir mit unserem Stammsechser: Adam Duch, Leo Stynen, Mathias (Auge) Wähner, Sven Stürmer, Frank Lehner und Uwe Franke.

Schon zu Beginn konnten wir ein erneutes Break feiern. Adam und Svenny schlugen das unangenehm zu spielende Doppel Vonnekold / Wamser in fünf Sätzen. Nur leider breakte Preetz zurück – Leo und Auge verloren in fünf Sätzen gegen Loreit / von Kap-herr. Frank und Uwe starteten gut in das Doppel 3 gegen Zeugke / Grothkopp. Den zweiten Satz verloren sie dann aber mit 20:18 – also keine 2:0-Führung, sondern der Satzausgleich. Die beiden jungen Preetzer spielten nun einfach beherzter und bezwangen die Rostocker.

In der Einzelrunde fand Leo gegen das sichere Abwehrspiel Vonnekolds kein Mittel. Adam hingegen schlug Wamser recht deutlich in drei Sätzen.

In der Mitte setzten sich Svenny und Auge gegen ihre Gegner durch. Zwar zeigten wir beide kein gutes Tischtennis, aber der Kampf ließ uns doch triumphieren.

Uwe konnte das Aufschlag-Rückschlag-Spiel seines Gegners Grothkopp nicht richtig durchbrechen. Wenn der Ball mal im Spiel war, hatte er definitiv seine Chancen, konnte sie aber nicht alle nutzen (1:3). Frank hatte an diesem Tag zwei Gegner. Zum einen von Kap-herr und zum anderen die Netz- und Tischkante (sind dann doch sogar drei Gegner J ). Der Zwischenstand nach der ersten Einzelrunde 5:4 für Preetz.

Die zweite Einzelrunde startete mit einem Paukenschlag. Adam verlor sein erstes Spiel in dieser Saison gegen den Abwehrer Vonnekold. Der Preetzer fischte einfach unfassbare Bälle aus den letzten Winkeln der Box. Adam wurde immer unsicherer und traute sich nicht harte Bälle zu spielen. Fatal, denn Vonnekold konnte aufgrund dessen gewinnen. Leo hatte einfach nicht seinen besten Tag erwischt. Zwar kämpfte er sich gegen Wamser ins Spiel zurück, gratulierte Tim nach fünf gespielten Sätzen.

Auge erkämpfte nun endlich mal wieder einen Punkt (3:2 gegen Loreit). Svenny am Nebentisch haderte mit Gott und der Welt, mit sich, mit den Bällen und vor allem der eigenen Unfähigkeit. Natürlich verlor ich in vier Sätzen.

Frank musste nun schon gegen Grothkopp die Kastanien aus dem Feuer holen. Doch sein Gegner, der am Spieltag 20 Jahre alt wurde, holte sich ein Geburtstaggeschenk nach dem anderen ab. Sicher spielte der Preetzer offensiv nach vorne, aber Frank konnte viele Bälle fischen. Das offensivere Spiel des Preetzer setzte sich dann aber im Endeffekt doch durch.

Endstand: 9:5 für Preetz.

Fazit: Flutlichtspiele enden meistens mit dem besseren Ende für das Heimteam. Auch hier war das also die logische Konsequenz. Als um 22:45 Uhr der letzte Ball gespielt wurde, blickte ich nur in müde Gesichter. Ein harter Ritt war es in Preetz. Die Preetzer werden definitiv noch für viele Überraschungen sorgen.

Bei uns erreichte wirklich niemand Normalform (selbst Auge nicht, auch wenn er beide Einzel gewinnen konnte). Und das reicht einfach nicht in dieser Liga. Oberalster sollte am nächsten Tag unseren ganzen Frust zu spüren bekommen. Darin waren wir uns alle einig!

Das Protokoll.

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Wichtiger Auswärtssieg in hoch emotionaler Partie gegen Oberalster

Nach der bitteren Pleite in Preetz hatten wir nicht lange Zeit, um durchzuschnaufen. Schon am nächsten Tag stand der nächste dicke Brocken vor uns. Der Mitabsteiger Oberalster empfing uns in Hamburg. Schon in der Vergangenheit waren die Duelle immer mega-knapp und vor allem von Emotionalität geprägt. Oberalster ließ uns vor der Partie schon wissen, dass sie ebenfalls den Aufstieg als Ziel haben und uns deswegen nichts schenken werden. Svenny hielt bei der Begrüßung dagegen und entschuldigte sich schon mal dafür, dass die Hamburger den kompletten Frust der Vortagesniederlage abbekommen werden.

Oberalster als Heimteam spielte wir folgt: Spitznagel, Acevedo, Schild, Pech, Steinke und Hartmann (mega-ausgeglichene Truppe – zum Glück war Peter Rückert nicht auch noch am Start!!! J )

Wir hielten mit Adam Duch, Leo Stynen, Mathias (Auge) Wähner, Sven Stürmer, Frank Lehner und Uwe Franke dagegen.

Im sechsten Spiel der fünfte Sieg gegen das Spitzendoppel des Gegners – eine tolle Bilanz von Adam und Svenny. Gegen Spitznagel und Pech gewannen wir in fünf Sätzen. Leo und Auge brauchten einen Satz gegen Steinke / Acevedo zum Einspielen. Die nächsten drei Sätze gewannen sie aber. Frank und Uwe kämpften gegen Schild / Hartmann bis zum Umfallen. Im vierten und fünften Satz fehlten aber die mutigen Momente, sodass dieses Doppel an Oberalster ging.

In der ersten Einzelrunde gewannen wir beide Spiele im oberen Paarkreuz. Leo lag schnell 2:0 gegen Spitznagel hinten, fing sich dann aber und gewann noch 3:2. Adam und sein Gegner Acevedo – auch da gibt es eine Vorgeschichte (auf die will ich nicht weiter eingehen). Adam gewann drei Sätze mehr als souverän, verlor zwischenzeitlich aber den dritten Satz. Trotzdem ein souveräner Erfolg. Svenny spielte nun gegen seinen Lieblingsgegner Nico Schild (hab ich noch nie verloren). Immer werden es knappe Spiele. So sollte es auch dieses mal werden. Mein Spiel wurde immer sicherer und Nico konnte nur noch reagieren. Ich konnte das Spiel nach 1:2-Satzrückstand drehen und gewann in fünf Sätzen. Auge gewann anschließend in vier Sätzen gegen Pech. Zwischen beiden entwickelte sich ein offenes Spiel mit offenem Visier. Glücklicherweise hatte Auge ein bisschen mehr Zielwasser getrunken.

Mit einer 6:1-Führung im Rücken gingen Uwe und Frank an die Tische. Uwe klaute Tim Steinke den ersten Satz und man sah, dass er mit dem weichen Spiel seines Gegners gut klar kam (Matze Kindt bezeichnete Steinke mal als besserer Ingo Waldvogel J ). Trotzdem fand Steinke besser ins Spiel und wurde aggressiver. Die nächsten drei Sätze gingen so relativ klar an den Hamburger. Frank hatte definitiv nicht seinen besten Tag erwischt. Kurz und knapp verlor er gegen Hartmann, der damit ungeschlagen in der VOL bleibt.

Zwischenstand: 6:3 für Süd!

Adam sollte die Führung weiter ausbauen. Gegen Spitznagel hatte er aber in den ersten Sätzen irgendwie keine richtige Chance. Im Dritten hatte der Hamburger sogar einen Matchball. Spitznagel verschoss eine riesige Fichte und Adam klaute diesen Satz. Den Vierten und Fünften gewann Adam mehr als souverän und das obwohl er nach dem vierten Satz zu mir kam und mir erzählte, dass er gar keine Chance habe. Spitznagel spielte meiner Meinung bockstark und darf sich hier von mir gelobt fühlen. Leo gegen Acevedo – am Ende ein verdammt emotionales Spiel mit emotionalen Ausgang. Acevedo gewann im fünften Satz in der Verlängerung, nachdem er zwei Matchbälle bei 10-8 abwehren konnte. Ich musste nach dem Spiel eine kleine Rudelbindung verhindern und die angespannte Atmosphäre etwas lösen.

Auge musste gegen einen seiner Angstgegner an den Tisch: Nico Schild. Gegen ihn tut sich Auge mehr als schwer. Bei 1:1 nach Sätzen stand es 10:7 für den Hamburger. Auge konnte diesen Satz noch drehen und hatte das Momentum auf seiner Seite. Den vierten Satz gewann Auge souverän zum 3:1-Endstand. Jetzt war das Duell Stürmer gegen Pech dran. Wenn man uns beide kennt, dann weiß man, was sich hier für ein Spiel entwickeln würde. Doch Svenny enttäuschte komplett, nicht spielerisch, sondern emotional. Ich hielt einfach während des gesamten Spiels meinen Mund und zeigte nur positive Emotionen. Damit hatte ich definitiv mehr Konzentration für meine Fähigkeiten. Das musste Pech spüren und gratulierte mir folgerichtig in vier Sätzen.

Endstand: 9:4 für Süd!!!

Fazit: Dass es ein emotionales Spiel von Rostock gegen Oberalster wird, dass wussten wir schon vorher. Zwischenzeitlich nahm es dann doch zu starke Züge an. Im Endeffekt schafften wir es dann doch beide (sowohl Hamburg als auch Rostock) uns auf das Wichtige zu konzentrieren: auf Tischtennisspielen. Hier waren wir an diesem Tag einfach ein Tick besser als unser Gegner. Meiner Meinung ein verdienter Erfolg.

In zwei Wochen geht es weiter mit dem Heimspiel gegen Greifswald und der Auswärtspartie in Niendorf.

Das Protokoll.

Die Tabelle.

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