Oberliga Damen: Dem Comeback in Bargteheide (6:4) folgt bittere Niederlage bei Urania (4:6).

von uli

Die Spieltage 2 und 3 führten die Oberligamädels nach Bargteheide und Bramfeld. Auf Reisen waren Maxi, Sandy, Sophia, Lisa und Melanie (ich).

Aufgrund einer Erkältung war ich froh, dass sich Sophia von Stralsund aus auf den Weg machte, um uns zu unterstützen. So konnte ich mich etwas zurücklehnen. Dachte ich jedenfalls. Als wir die Halle um 11 Uhr betraten, sollte es aber dann doch anders kommen.

Die Gegner traten u.a. mit ihren beiden Stärksten – Bianca Dahlke und Ann-Kathrin Gericke – an, gegen die sich Sandy und Sophia im ersten Doppel mit 1:3 geschlagen geben mussten. Maxi und Lisa konnten ihr Doppel hingegen mit 3:1 gewinnen und für den Ausgleich sorgen.

In der darauffolgenden Runde, in der das obere Paarkreuz spielte, herrschte Jubel bei den Bargteheider Fans, bei uns hingegen Entsetzen. Weder Sandy noch Maxi konnten ihren Gegnerinnen auch nur einen Satz abknöpfen, auch wenn Maxi mit einem spektakulären 20:22 im dritten Satz gegen Ann-Kathrin seeeehr nah dran war. Die Ergebnisprognose fiel dementsprechend schlecht aus. Als dann auch Lisa ihr erstes Einzel verlor, war allen klar, dass nun nichts mehr schiefgehen darf, wenn wir noch einen Sieg erreichen wollen.

Sophia brachte den ersten Hoffnungsschimmer mit einem souveränen 3:0-Sieg. Sandy konnte die „gottgleiche“ Gericke (Zitat Maxi) besiegen. Am Nebentisch kämpften die beiden Einserinnen. Während Maxi im ersten Satz noch ratlos und hilfesuchend in meine Richtung blinzelte, steigerte sie sich innerhalb des Spiels und konnte den 0:2-Rückstand in ein 2:2 drehen. Der fünfte Satz ging dann klar an unsere Numero Uno (11:3). Paukenschlag inklusive. 4:4 … und das Finale Furioso stand an!

So langsam verschwand das Lächeln aus den Gesichtern der Gastgeber. Es wurde deutlich ruhiger im Zuschauerraum. Sophia schien sich in einen Rausch zu spielen, steigerte sich mit jedem Satz und schaffte mit einem Sieg den nächsten Schritt in Richtung Sensation. Nun lastete der Entscheidungsdruck über Sieg oder Unentschieden auf Lisas Schultern. Und wie es sich für einen Krimi gehört, wird’s zum Schluss nochmal richtig spannend. Fünf lange Sätze applaudierten beide Mannschaften für ihre Spielerinnen, wobei Lisa den kühleren Kopf bewahren konnte und siegte. Damit war es tatsächlich geschafft: von einem 1:4-Rückstand hat sich unsere Mannschaft zurückgekämpft und noch 6:4 gewonnen (Protokoll).

Der Jubel fiel allerdings sehr kurz aus, da es gleich im Anschluss weiterging nach Bramfeld. Nur Sophia ging nach zwei gewonnenen Einzeln in den verdienten Feierabend. Nach fünf Minuten Einspielen kam auch ich zum Einsatz, um Sophias Platz an Position 3 einzunehmen.

Die Bramfelder starteten ohne ihre Nummer 1, Larissa Schmidt, wodurch mit einem Spiel auf Augenhöhe zu rechnen war. Der Start verlief jedoch nicht, wie geplant. Beide Doppel mussten wir mit 1:3 Sätzen abgeben. Maxi und Sandy konnten ihre ersten Einzel jedoch ohne Satzverlust gewinnen und für den Ausgleich sorgen.

Es zeichnete sich ab, dass die Spiele im unteren Paarkreuz entscheidend werden für das Endergebnis. Lisa kämpfte sich nach 0:2-Rückstand bockstark in den fünften Satz, konnte diesen aber nicht leider nicht gewinnen. Ich rannte scheinbar abwesend Rückständen hinterher und konnte keinen Satz gewinnen.

Den Ausgleich erreichten erneut durch Maxi und Sandy, die ihre Einzel souverän gewannen. Der Zwischenstand hieß erneut 4:4. Aber: Zum dritten Mal im dritten Punktspiel sollte es 6:4 ausgehen, aber zum ersten Mal nicht für uns.

Lisa konnte im Spiel gegen die doch unerwartet starke Bramfelder Nummer 4, Manshika Arora, keinen Satz gewinnen. Ich ging mit 2:0 in Führung, konnte diese aber nicht ins Ziel bringen. Insgesamt gewann Bramfeld lediglich einen Satz und einen gespielten Punkt mehr, was jedoch am Ende für einen knappen Urania-Sieg reichte (Protokoll). Wir mussten unsere erste Niederlage der Saison akzeptieren, was sich aus Sicht der TTSG-Damen so liest. Nach netten Gesprächen mit der gegnerischen Mannschaft ging es zurück nach Rostock, nicht aber nicht auf die Tabelle zu schauen, die sich trotz der Niederlage sehr passabel für uns liest. Immerhin haben wir nach dem 3. Spieltag schon satte vier Zähler. In der Vorsaison haben wir dafür 14 (!) Spieltage benötigt.

Am 22.10. geht’s weiter. Um 15 Uhr wartet der SC Eintracht Berlin auf uns während die OL-Herren zeitgleich die Mannschaft des SV Friedrichsort an unseren Tischen begrüßt. Wir freuen uns über jeden Zuschauer, der den Weg in die Halle findet, um uns zu unterstützen und kräftig anzufeuern!

Ahoi, eure Melli.

Text & Foto: Melanie Plötz
Logos: TSV Bargteheide (www.tsv-bargteheide-tt.de) und TTSG Urania-Bramfeld (www.tischtennis.scurania.de)
Collage: Ulrich Creuznacher

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